Messerstiche vor Kirmes
(Aktualisiert: 13:40 Uhr) GROßENRITTE. Auf der sonst, jedenfalls aus polizeilicher Sicht, ruhig verlaufenden Kirmes in Baunatal-Großenritte kam es in der Nacht zu Sonntag zu einer körperlichen Auseinandersetzung, bei der der Angreifer (18) dem Opfer (18) mit einem Messer in den Oberarm gestochen haben soll.
Der 18-jährige tatverdächtige Deutsche soll das ebenfalls deutsche Opfer und dessen zwei Begleiter schon vorher mehrfach aufgesucht und belästigt haben. Gegen 1:20 Uhr soll der Tatverdächtige dann bei einem erneuten Aufeinandertreffen auf dem Gehweg vor der Kirmes das Messer gezogen und das Opfer damit verletzt haben. Der Täter flüchtete, eine Tatwaffe konnte bislang nicht aufgefunden werden. Die Polizei ist auf der Suche nach Zeugen, Tel. 0561-9100.
Zwei 40 km/h zu schnell
KASSEL. Bei Geschwindigkeitsmessungen in der Wolfhager Straße fielen in der Nacht zwei Autofahrer aus Köln und Kassel besonders auf. Beide waren mit rund 40 km/h zu schnell unterwegs. Der Bußgeldkatalog sieht dafür 160 Euro Bußgeld, zwei Punkte in Flensburg und zwei Monate Fahrverbot vor. Die Beamten des Polizeireviers Mitte überprüften in der Nacht von Freitag auf Samstag von 0:30 Uhr bis 1:30 Uhr den stadteinwärts fließenden Verkehr auf der Wolfhager Straße. Sie zogen die zu schnellen Fahrer unmittelbar nach der Feststellung der Geschwindigkeitsüberschreitung aus dem Verkehr und konfrontierten sie mit den gemessenen Werten. Von den in der Zeit zwischen 0:30 Uhr und 1:30 Uhr etwa 30 gemessenen Fahrzeugen mussten neun Fahrer rechts ran fahren. Fünf dieser Autofahrer waren über dem Tempolimit und müssen nun, nach Abzug der Toleranz von jeweils drei km/h, ein Bußgeld in Höhe von mindestens 25 Euro zahlen. Zwei Fahrer zahlten sofort an Ort und Stelle, die anderen drei sehen sich nun Ordnungswidrigkeitenverfahren gegenüber.
Flucht vor Polizei endet auf Acker
CALDEN. Eine Streife der Polizeistation Hofgeismar war gegen 0:30 Uhr in Calden auf einen mit quietschenden Reifen und aufheulendem Motor von der Hauptstraße in Richtung Wilhelmsthal abbiegenden Kleinwagen aufmerksam geworden. Als sie die Verfolgung aufnahmen und dem Fahrer Anhaltezeichen gaben, gab der 18-Jährige aus Kassel Vollgas und bog in Höhe Wilhelmsthal in Richtung Ahnatal ab. Nachdem er sich im Bereich von S-Kurven aufgrund seiner äußerst rasanten Fahrweise gedreht hatte, flüchtete er nun an der verfolgenden Streife vorbei in entgegengesetzter Fahrtrichtung wieder zurück in Richtung Wilhelmsthal. Dabei nutzte er den durch die ungewollte Drehung entstandenen Vorsprung vor der Funkstreife, um zunächst außer Sicht zu geraten. Die Beamten hatten jedoch bereits eine Fahndung nach dem grünen Kleinwagen ausgestrahlt, zu der mittlerweile mehrere Streifen der Kasseler Polizei eingesetzt waren. So ging der flüchtende Kleinwagen-Fahrer der Polizei schon kurze Zeit später ins Netz und fiel im Bereich des Wasserwerks am Ortsausgang von Vellmar, Richtung Espenau, einer Streife des Polizeireviers Nord auf. Das Auto war auf der Kreisstraße aus Richtung Mönchehof gekommen, hatte dort erneut die Anhaltezeichen der Beamten ignoriert und war nach links auf die Landesstraße in Richtung Hohenkirchen abgebogen. Noch bevor die Beamten die Verfolgung richtig aufnehmen konnten, hatte der Fahrer seinen Wagen allerdings schon in einen Acker gesetzt. Er und sein 17-jähriger Beifahrer aus Kassel blieben unverletzt und wurden noch am Fahrzeug von der Streife festgenommen. Den 18-Jährigen, bei dem die Beamten zudem eine kleinere Menge Marihuana fanden, musste anschließend mit zum Polizeirevier. Dort ließen die Beamten ihm von einem Arzt eine Blutprobe entnehmen. Er saß mutmaßlich drogenberauscht und ohne Führerschein am Steuer des Autos, das nicht zugelassen und zudem mit anderen, entstempelten Kennzeichen versehen war. Den 17-Jährigen übergaben die Streife anschließend in die Obhut seiner Sorgeberechtigten. Ihm wird nach derzeitigem Ermittlungsstand kein Vorwurf gemacht. Der 18-Jährige hingegen muss sich nun wegen Urkundenfälschung, Gefährdung des Straßenverkehrs, Drogenbesitzes, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und weiterer Verkehrsstraftaten verantworten. Die Ermittlungen dauern an. (ots | wal)