
©Foto: privat | nh
HINTERLAND. Sie war lange weg, schloss ungewöhnliche Freundschaften, schlich sich in eine andere Familie ein und ist nun nach Monaten wieder in ihrem Domizil. Den Ordnungshütern hat sie schon viel Arbeit gemacht. Gleich fünfzehn Mal mussten sie wegen ihr ausrücken. Trotzdem haben die Polizeibeamten ihr den liebevollen Namen „Elsa“ gegeben.
Wer sich jetzt fragt, um was oder wen es geht. Hier die Auflösung: Es handelt sich um eine Kuh, die im Februar 2018 Reißaus nahm und Monate durch die Gegend zog. Seit Dienstag ist Elsa wieder im heimischen Stall im Landkreis Fulda. Aber der Reihe nach. Mitte Februar sollte Elsa durch einen Landwirt in der Hainstraße in Biedenkopf in einen Viehtransporter umgeladen werden. Dazu hatte der Vierbeiner überhaupt keine Lust. Elsa suchte das Weite und rief in der Folgezeit immer wieder die Polizei, heimische Jäger sowie Veterinäre auf den Plan. Zahlreiche Versuche, den Vierbeiner zu fangen oder zu betäuben, brachten keinen Erfolg. So verschwand die Kuh für geraume Zeit und sorgte im Hinterland immer wieder für Aufsehen. Mal wurde sie auf der Bundesstraße 62, mal auf der Bundesstraße 253 oder in der Innenstadt von Biedenkopf gesichtet. Zudem erfolgten ausgiebige „Fußmärsche“ im Bereich der Ludwigshütte, im Bereich Weifenbach und Wallau. So war die Kuh mittlerweile sprichwörtlich in aller Munde. Die Kuh scheute auch nicht den Kontakt mit anderen Tieren. Eine Aufnahme aus einer Wildkamera im Hinterland dokumentiert ein nächtliches Treffen mit einem Reh. Leider ist zum Inhalt der „Unterhaltung“ zwischen Elsa und dem Reh nichts bekannt. Hinweis der Polizei: Das Foto der Wildkamera kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht veröffentlicht werden! Scheinbar hatte die Kuh irgendwann doch keine Lust mehr auf das Vagabundenleben und sie schlich sich bei einem Landwirt in Niederlaasphe ein. Hier fiel Elsa erst auf, als eine veterinärmedizinische Untersuchung der Rinderherde anstand. Bei der Zählung war plötzlich ein Tier zu viel auf der Weide. Telefonate mit den umliegenden Landwirten sowie die Ohrmarke rissen Elsa letztendlich aus der Anonymität und setzten dem unsteten Treiben ein Ende. (ots)
4 Kommentare
Seltsamer Wunsch, warum sollte ein Nutztier vom Schlachter verschont werden? Das Tier wurde geboren, um dem Menschen als Nahrung zu dienen, also um nützlich zu sein. Die Maßstäbe in diesem Land stimmen nicht mehr, hier läuft einiges falsch. Man hat den Eindruck nur noch von Ökos, Esoterikern, Emanzen und sonstigen Spinnern umgeben zu sein,
Offenbar wurden Sie nicht dazu geboren dem Menschen nützlich zu sein.
Vermutlich sind Sie mit Donald Trump, zumindest im Geiste, verwandt.
Ihr Pauschalieren und schwarz/weis Denken passt dazu.
Selbst der Sommer hat Ihnen vermutlich noch „nicht auf’s Pferd geholfen“, sich mal Gedanken um die Umwelt, Landwirtschaft und Soziale Kompetenz zu machen. Schade
Ich bin selber Nebenerwerbslandwirt und weiss was ich tue. Ich benötige keine Belehrungen von berufsfremden Besserwissern, Die Ihr Halbwissen aus der Presse beziehen. Sie wissen nichts Holger Krause, gar nichts
Hoffentlich findet sich für die Kuh irgendwo einen Gnadenplatz und sie muss nicht zum Schlachter!
Kommentare wurden geschlossen.