NEUENTAL. Der hessische Europastaatssekretär Mark Weinmeister hat am Samstag einen Förderbescheid in Höhe von 4.995 Euro an die Verantwortlichen des Vereins „Ecke Bäcker Bischhausen – die Backhausfreunde“ in Neuental-Bischhausen (Schwalm-Eder-Kreis) übergeben. Die Landesmittel stammen aus dem Programm „Starkes Dorf – Wir machen mit“ und werden für die Sanierung des historischen Backhauses im Ort verwendet.
Im denkmalgeschützten Ortskern von Bischhausen steht ein historisches Backhaus aus dem 17. Jahrhundert. Vor allem Dach und Schornstein sind inzwischen sanierungsbedürftig. Der Verein „Ecke Bäcker Bischhausen – die Backhausfreunde“ möchte das Backhaus sanieren, damit es auch in Zukunft als Treffpunkt in dem 380-Einwohner-Dorf dienen kann. „Das gemeinsame Backen gehörte früher in vielen nordhessischen Dörfern zu Tradition. Ich freue mich, dass sie hier in Bischhausen am Leben erhalten wird. Das jährliche Backhausfest ist eine schöne Gelegenheit für Alt und Jung, um sich hier zu treffen“, sagte Staatssekretär Mark Weinmeister bei der Übergabe des Förderbescheids. Das diesjährige Backhausfest am Burggraben (an der Kirche) ist am heutigen Samstag um 18 Uhr gestartet mit dem Brotverkauf, Verkauf von Bratwurst, Spießbraten, Schmalzebrot und Gurke. Am Sonntag, 2. September gibt es ab 12 Uhr Pizza, Kartoffelplatz und Zwiebelkuchen aus dem Backhhaus, ab 14 Uhr sind dann auch Kaffee und Kuchen im Angebot.
„Die Hessische Landesregierung fördert Projekte, die dem Zusammenhalt im ländlichen Raum dienen. Deshalb leisten wir hier sehr gern einen finanziellen Beitrag.“
Die Landesregierung hat die Förderung der ländlichen Regionen zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit gemacht. Ein Baustein ist das Programm „Starkes Dorf – Wir machen mit!“. Fördermittel stehen bereit, damit Vereine, Verbände und Freiwilligenagenturen, aber auch gemeinnützige Organisationen und private Initiativen die Ortskerne in ihren Kommunen aktivieren und verschönern können.
Unterstützt werden Projekte mit einer Summe von 1.000 Euro bis maximal 5.000 Euro. Das kann zum Beispiel die Gestaltung einer öffentlichen Anlage oder Begegnungsstätte sein, aber auch das Errichten eines Spielplatzes. Die Resonanz auf das Programm ist bisher sehr gut. „Damit fördern wir den gesellschaftlichen Zusammenhalt eines Dorfes oder Ortsteils, unterstützen das Miteinander der Generationen und verbessern die Lebensqualität dörflicher Zentren“, erläuterte der Staatssekretär.
Hintergrund
Mit der Offensive „Land hat Zukunft“ intensiviert die Landesregierung ihre Anstrengungen, um die ländlichen Regionen für die Zukunft zu stärken. Sie setzt hierfür 2018 und 2019 rund 1,8 Milliarden Euro Landesmittel ein. Gefördert werden beispielsweise Bürgerbusse zur Sicherung der Mobilität mit je 1,25 Millionen Euro pro Jahr oder Pilotprojekte zur Aktivierung von Flächen in Innenlagen, um aufgegebene Gebäude und Leerstände zu vermeiden. Auch der Ausbau freier WLAN-Hotspots in ländlichen Kommunen mit einer Summe von jährlich einer Million Euro wird unterstützt, genauso wie die medizinische Versorgung. Für das Modell „Gemeindeschwester 2.0“ stehen 3,7 Millionen Euro bereit. Die Neubesetzung von Landarztstellen fördert die Landesregierung mit einer Million Euro. Hinzu kommt eine Ergänzung der medizinischen Versorgung durch Telemedizin-Projekte. (pm)
Mehr zur Offensive „Land hat Zukunft – Heimat Hessen“ steht im Internet unter https://landhatzukunft.hessen.de.
Foto: Neuentals Bürgermeister Dr. Philipp Rottwilm, der hessische Europastaatssekretär Mark Weinmeister und Wolfgang Priester vom Verein „Ecke Bäcker Bischhausen – die Backhausfreunde“ ©Foto: Staatskanzlei | nh