BAD WILDUNGEN. Auf Einladung von Bad Wildungens Bürgermeister Volker Zimmermann waren die FDP-Landtagsabgeordneten René Rock, Jürgen Lenders und Wiebke Knell zu Besuch in der nordhessischen Kurstadt. Bad Wildungen ist Hessens größter Heilbadstandort und gleichzeitig durch seine Rehakliniken und durch die Nähe zum Edersee und Kellerwald ein touristischer Magnet.
Im Gespräch mit den Abgeordneten erklärte Zimmermann: „Ich freue mich, dass heute so viele Abgeordnete hier nach Bad Wildungen gekommen sind. Die Stadt ist attraktiv für viele Menschen und hat aktuell steigende Einwohnerzahlen und Übernachtungen. Leider haben wir aber auch mit der Wasserrahmenrichtlinie und fehlenden Gewerbesteuern zu kämpfen.“
Zimmermann und Ute Kühlewind, Geschäftsführerin Stadtmarketing Staatsbad Bad Wildungen GmbH, führten die FDP-Delegation zu mehreren Punkten in Bad Wildungen, sie besuchten zum Beispiel die Rheumaklinik und die Helenenquelle.
Rock, Fraktionsvorsitzender der FDP im Hessischen Landtag, merkte nach dem Rundgang durch die Kurstadt an: „Es ist schade, dass die Landesregierung kein klares Konzept für den Tourismus hat. Anstatt die Zahl der Heilbäder zu verringern, sollte ein echtes Destinationskonzept für den Tourismus entwickelt werden. Heilbäder wie hier in Bad Wildungen haben eine klare Ausrichtung auf eine medizinische Kompetenz, was für unsere alternde Gesellschaft immer wichtiger werden wird. Diese Kompetenz sollten wir nutzen und noch bekannter machen.“
Der wirtschaftspolitische Sprecher Jürgen Lenders erklärte: „Das Thema Gesundheit muss natürlich auch unter wirtschaftlichen Aspekten betrachtet werden. Die Kliniken in Bad Wildungen gehören mit zu den größten Arbeitgebern Nordhessens. Damit dies auch so bleibt müssen wir dafür sorgen, dass die Region weiter attraktiv bleibt. Dazu gehört die Digitalisierung genauso wie die Sicherung von Fachkräften bspw. durch ein Zuwanderungsgesetz.“
Dazu ergänzte die nordhessische Abgeordnete Knell: „Der Zuwachs an Einwohnern hier in Bad Wildungen zeigt klar, wie attraktiv der ländliche Raum für junge Familien sein kann. Diesen Trend müssen wir möglichst für alle Kommunen schaffen. Mit klaren Konzepten können Unternehmen auch in den ländlichen Raum gelockt werden. Leider hat die Landesregierung hierfür überhaupt kein Konzept. Wir brauchen hier bspw. einen echten ÖPNV damit Touristen wie Bürger auch ihre Ziele erreichen. Schwarz-Grün macht leider vermehrt Politik für die Großstädte. Hessen besteht aber nicht nur aus dem Rhein-Main-Gebiet.“ (pm)