(Aktualisiert: Freitag, 8:54 Uhr) KÖRLE | GUXHAGEN. In einem Windrad an der alten B83 zwischen Körle und Guxhagen ist am Donnerstagnachmittag ein 50 Jahre alter Mann aus Sachsen-Anhalt vermutlich an einem medizinischen Akutereignis verstorben. Er hielt sich gemeinsam mit einem Kollegen für Wartungsarbeiten in dem Windrad auf. Ein Polizeihubschrauber flog für die Bergung des Mannes und die Rettung seines Kollegen Höhenretter der Bergwacht aus Bad Wildungen ein.
Der Kollege des Verstorbenen alarmierte die Rettungskräfte und begann sofort mit der Reanimation. Da die Tür zugezogen war, gelangten zunächst weder die alarmierte Feuerwehr noch der Rettungsdienst in den Turm. Erst ein Bewohner Körles konnte die Tür aufschließen. Ein Aufstieg zu der in etwa 60 Meter Höhe liegenden Plattform war den Helfern aber nicht möglich, da ihnen schlichtweg das Material für die Eigensicherung fehlte.
Für die alarmierten Höhenretter der Bad Wildunger Bergwacht war es dann ein glücklicher Umstand, dass sich ein Hubschrauber der Hessischen Polizei nahe Bad Wildungen aufhielt. Die Crew nahm drei Bergretter auf und flog sie zur Unglücksstelle.
Mit ihrer Ausrüstung klettern die Spezialisten im Turm bis zur Plattform, wo sie aber nur noch den Tod des 50-Jährigen feststellen konnten. Bis dahin hatte sein Kollege gut eine Stunde reanimiert. Die Helfer der Bergwacht retteten zunächst den Kollegen und bargen im Anschluss den Verstorbenen. Insgesamt waren sechs Helfer der Bergwacht im Einsatz.
Um den Kollegen des Verstorbenen kümmerte sich eine Notfallseelsorgerin im Feuerwehrhaus in Körle.
Wie Polizeisprecher Markus Brettschneider am Freitag auf unsere Anfrage sagte, gebe es keinen Hinweis auf ein Fremdverschulden. Die Todesermittlungen der Homberger Kripo dauern aber noch an. Die Beamten werden bei der Staatsanwaltschaft die Obduktion des Leichnams anregen. Zunächst hieß es, dass der Verstorbene aus Thürigen stammt. Die Polizei korrigierte die Angabe am Freitag.
Die Feuerwehr Körle war mir sechs Kameraden vor Ort. Unter der Einsatzleitung von Jens Schenkluhn wurden die Rettungsmaßnahmen unterstützt. (ubr)