Staatsanwaltschaft sieht keinen Haftgrund
HERINGEN. Polizisten haben am Dienstag bei Kleinensee (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) einen 22 Jahre alten Brandstifter verhaftet. Der junge Mann soll in der vergangenen Woche zwischen der Gaststätte „Bodesruh“ und Kleinensee mehrere Wiesen- und Waldbrände gelegt haben.
Zudem gestand er, in der Nacht zu Samstag, 21. Juli die Produktionshalle eines metallverarbeitenden Betriebs in Großensee (Thüringen) in Brand gesetzt zu haben. Hier entstand ein Schaden in Höhe von über 100.000 Euro. „Da die Staatsanwaltschaften in Meiningen und Fulda keinen rechtlichen Haftgrund begründeten, kam der Täter bis zu einer möglichen Gerichtsverhandlung auf freiem Fuß“, so ein Polizeisprecher in Fulda.
Die Festnahme des Täters gelang den Beamten auf frischer Tat. Polizisten observierten das Gebiet bei Kleinensee und nahmen den 22-Jährigen fest, als er versuchte einen Laubhaufen im Wald anzuzünden. Zudem war er betrunken mit einem Roller zum Tatort gefahren. (wal)
2 Kommentare
Wenn der Täter dem Haftrichter die Bude angezündet hätte, wäre mit Sicherheit U-Haftbefehl erlassen worden. Unsere Justiz sollte jedem Straftäter die Höchststrafe vom Gesetzbuch geben, dann würden die Straftaten drastisch zurückgehen.
Es gibt reichlich Beweise dafür, dass das Strafmaß nicht unbedingt mit dem Verüben einer Straftat zusammenhängt. Das ist mal wieder so ein Stammtischspruch.
Allein, dass seine Identität nun mit den gelegten Bränden zusammenhängt, reicht schon. Dem Prozess wird er sich trotzdem stellen müssen.
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