NIEDERAULA. Bereits am vergangenen Mittwoch hat der polnische Fahrer eines Schwertransporters auf der A5 vor dem Steigungsbereich am Rimberg in Richtung Norden einen 23 Tonnen schweren Kettenbagger „verloren“. Der Mann musste wegen eines Rückstaus verkehrsbedingt abbremsen.
Die Folge: Der Bagger verrutschte auf der Ladefläche, zerdrückte die Stirnwand des Sattelanhängers und schrammte buchstäblich „haarscharf “ am Fahrerhaus der Zugmaschine vorbei. Anschließend schlug die tonnenschwere Arbeitsmaschine auf dem Seitenstreifen auf. Aufgrund des Bremsmanövers waren die Sicherungsketten, mit denen der Bagger auf der Ladefläche fixiert war, aus ihren Zurr-Ösen gerissen.
Mitarbeiter der Autobahnmeisterei Alsfeld fuhren den verrutschten Bagger professionell vom Sattelanhänger herunter und reduzierten die Verkehrsbehinderungen an der Gefahrenstelle auf ein Minimum.
Wie sich herausstellen sollte, war der Tieflader für den Transport des Baggers völlig ungeeignet. Der ursprüngliche Planen-Aufbau war „abgerüstet“, eine Auffahrtrampe laienhaft angeschweißt worden. Diese provisorische Konstruktion hatten die Erbauer mit viel roter Farbe übertüncht und sich eine Genehmigung für solche Transporte besorgt. Ein Sachverständiger bescheinigte dem vermeintlichen Schwerlastanhänger folgerichtig seine Ungeeignetheit.
Nach erfolgter Unfallaufnahme leitete die Polizei ein Verfahren zur Einziehung des Wertersatzes von Taterträgen (ehemals Verfallverfahren) gegen den Spediteur ein. Darüber hinaus berichtet sie der Genehmigungsbehörde über den Vorfall mit dem Ziel, dem polnischen Unternehmen die Genehmigung zur Durchführung solcher Transporte aus Gründen der Unzuverlässigkeit zu entziehen. (wal | ots)