WALDECK. Eine spektakuläre Fallschirmspringerübung fand in den vergangenen Tagen über dem Edersee statt. Die Division Schnelle Kräfte (DSK) der Bundeswehr trainierte mit Spezialkräften der deutsch-niederländischen Brigade sowie britischen und amerikanischen Soldaten das sogenannte Notverfahren Wasserlandung.
Aus einer Höhe von 400 Metern wurde dabei aus einem Transportflugzeug vom Typ C-160 Transall, aus einem Transporthubschrauber vom Typ CH-53 und einem Charterflieger vom Typ M-28 über dem See abgesprungen. Gestartet wurde vom etwa 30 Kilometer entfernten Viessmann-Flugplatz in Allendorf (Eder), dort fanden parallel weitere Sprungübungen statt.
„Etwa 50 Meter über der Wasseroberfläche wird der untere Gurt des Fallschirms gelöst und der Notfallschirm gekappt, so kann der Springer beim Eintauchen aus dem Geschirr gleiten“, schilderte Oberstleutnant Uwe Gniffke das Verfahren. Wie er sagte, befinden sich die Fallschirmspringer nach dem Absprung rund 90 Sekunden in der Luft und die Fallgeschwindigkeit beträgt etwa 6 Meter pro Sekunde. Das zu den schwierigsten Manövern zählende Verfahren soll die Fallschirmspringer vor dem Ertrinken bewahren. Die im Wasser gelandeten Springer wurden bei der Übung durch zehn Boote der DLRG und der Bundeswehr wieder aufgenommen. Am Mittwoch musste die Übung wegen zu starken Winden von etwa 60 Knoten unterbrochen werden. Laut Bundeswehrangaben befanden sich unter den Übungsteilnehmern rund ein Dutzend im Vogelsbergkreis wohnhafte Soldaten. (pw)