WOLFERSHAUSEN. Der hessische Europastaatssekretär Mark Weinmeister hat am Freitag einen Förderbescheid des Programms „Starkes Dorf – Wir machen mit!“ über 3.388 Euro an das Projekt „Spielen und Klönen – hier treffen sich Generationen“ in Felsberg- Wolfershausen (Schwalm-Eder-Kreis) überreicht.
Projektträger ist die Eltern-Initiative Wolfershausen. Das Programm ist Teil der Offensive „Land hat Zukunft – Heimat Hessen“ der Hessischen Landesregierung und fördert Projekte, die beispielgebend den gesellschaftlichen Zusammenhalt eines Dorfes stärken, das Miteinander der Generationen fördern und die Lebens- und Aufenthaltsqualität dörflicher Zentren verbessern.
Wolfershausen ist einer von 16 Ortsteilen der Stadt Felsberg. Dort leben rund 800 Menschen, darunter etwa 100 Kinder bis 14 Jahre. Für sie gab es bislang zwei öffentliche Spielplätze, auf denen die Spielgeräte aber 2016/17 komplett oder teilweise abgebaut werden mussten, weil sie nicht mehr sicher waren. 2017 entstand deshalb eine Elterninitiative, um gemeinsam Losungen für die Ausstattung beider Spielplätze zu finden. Neben Mitteln der Kommune sind dazu auch Spenden und Unterstützungen durch Förderprogramme nötig. Mit den Mitteln aus dem Förderprogramm „STARKES DORF – Wir machen mit!“ soll ein Karussell beschafft werden.
„Die Hessische Landesregierung unterstützt dieses Projekt sehr gern, weil wir bürgerschaftliches Engagement fördern. Gerade in diesem Fall geht es insbesondere darum, dass kleine Orte attraktiv für junge Familien bleiben. Nur dann haben sie eine Zukunft. Außerdem ist das Projekt ein schönes Beispiel für Nachbarschaft und Eigeninitiative“, sagte Staatssekretär Mark Weinmeister bei der Übergabe des Bescheids.
Die Landesregierung hat die Förderung der ländlichen Regionen zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit gemacht und investiert dafür in den Jahren 2018 und 2019 insgesamt rund 1,8 Milliarden Euro Landesmittel. Ein Baustein dieser Unterstützung ist das Programm „Starkes Dorf – Wir machen mit!“. Insgesamt 300.000 Euro stehen bereit, damit Vereine, Verbände und Freiwilligenagenturen, aber auch gemeinnützige Organisationen und private Initiativen ihre Ortskerne aktivieren und verschönern können. Gefördert werden Projekte von 1.000 bis zu 5.000 Euro, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt eines Dorfes oder Ortsteils stärken, das Miteinander der Generationen fördern und die Lebensqualität dörflicher Zentren verbessern. Das kann zum Beispiel die Gestaltung einer öffentlichen Anlage sein, aber auch das gemeinsame Errichten eines Spiel- oder eines Grillplatzes. Die Resonanz auf das Programm ist bisher sehr gut.
„Die Dorfgemeinschaft lebt von gemeinsamen Aktivitäten der jungen und älteren Generation sowie vom ehrenamtlichen Engagement. Dörfer mit einer aktiven Bürgerschaft packen Probleme selbst an und können ihre Zukunft selbst gestalten. Damit das Dorfleben aktiv bleibt, sind Ideen und Ausdauer gefragt – nicht selten ist aber auch ein finanzieller Anschub erforderlich. Dafür sorgen wir jetzt“, sagt Mark Weinmeister. „Wir setzen uns ein für die ländlichen Regionen, die immerhin 85 Prozent unserer Landesfläche ausmachen. Jeder zweite Hesse ist auf dem Land zu Hause. Und die Menschen leben gerne dort. Wir sorgen dafür, dass die Hessinnen und Hessen überall gut leben können, egal ob in Frankfurt oder im Kaufunger Wald.“ Mehr als zwei Drittel der Menschen ziehen das Leben auf dem Land der Großstadt vor. Das hat die repräsentative Befragung „Zukunftsmonitor 2017“ des dimap-Instituts ergeben. 93 Prozent der Befragten halten es für wichtig, dass sich die Landesregierung verstärkt für den ländlichen Raum einsetzt.
Hintergrund
Mit der Offensive „Land hat Zukunft“ intensiviert die Landesregierung ihre Anstrengungen, um die ländlichen Regionen für die Zukunft zu stärken. Sie setzt hierfür 2018 und 2019 rund 1,8 Milliarden Euro Landesmittel ein. Gefördert werden beispielsweise Bürgerbusse zur Sicherung der Mobilität mit je 1,25 Millionen Euro pro Jahr oder Pilotprojekte zur Aktivierung von Flächen in Innenlagen, um aufgegebene Gebäude und Leerstände zu vermeiden. Auch der Ausbau freier WLAN-Hotspots in ländlichen Kommunen mit einer Summe von jährlich einer Million Euro wird unterstützt, genauso wie die medizinische Versorgung. Für das Modell „Gemeindeschwester 2.0“ stehen 3,7 Millionen Euro bereit. Die Neubesetzung von Landarztstellen fördert die Landesregierung mit einer Million Euro. Hinzu kommt eine Ergänzung der medizinischen Versorgung durch Telemedizin-Projekte.
Mehr zur Offensive „Land hat Zukunft – Heimat Hessen“ finden Sie hier. Dort sind auch die Anträge für das Förderprogramm „Starkes Dorf – Wir machen mit!“ zu finden. (pm)