Ehrung für 22 engagierte Jahre beim Technischen Hilfswerk
MARBURG. Christian Sohn hat als Dank und Anerkennung für sein 22-jähriges Engagement die Katastrophenschutz-Verdienstmedaille in Silber des Landes Hessen erhalten. Landrätin Kirsten Fründt überreichte die Auszeichnung im Marburger Landratsamt.
Sohn trat 1995 in den Ortsverband Marburg des Technischen Hilfswerks (THW) ein. Schnell übernahm er Verantwortung und wurde 1998 Gruppenführer der 2. Bergungsgruppe. Aufgrund einer organisatorischen Umstellung wurde er zum Gruppenführer der 1. Bergungstruppe berufen. In dieser Position blieb er bis 2010, dann wurde er zum Zugführer des Technischen Zuges des Marburger THW berufen.
Im Verlauf seiner Dienstzeit belegte er über ein Dutzend Fachlehrgänge an den THW-Schulen und bildete sich weiter, um sein Wissen dann auch als Multiplikator an die Helferinnen und Helfer seiner Gruppen weiterzugeben. Selbst übernahm er die Grundausbildung von 50 Helferanwärtern. Zudem bildet er seit 2004 die Fahrer von Einsatzfahrzeugen im gesamten THW-Geschäftsführungsbereich Gießen aus. Sohn ließ sich 2002 ebenfalls im Umgang mit Explosivstoffen ausbilden, wodurch er dutzende von Sprengungen für das THW durchgeführt hat.
Als ausgebildeter Chemie-Laborant bringt Sohn sein berufliches Wissen zum Thema Gefahrenstoffe und Sicherheitsvorschriften im THW mit ein und gilt als kompetenter Ansprechpartner. Auch zum Thema Gebäudeabstütztechnik ließ Sohn sich weiterbilden.
Während der Flutkatstrophen 2002 und 2013 in Ostdeutschland wurde Sohn aufgrund seiner Ausbildung zum Fachberater Hochwasser als Einsatzleiter eingesetzt.
Landrätin Kirsten Fründt bedankte sich herzlich bei Christian Sohn für seine Verdienste zum Schutz der Menschen im Landkreis Marburg-Biedenkopf und darüber hinaus: „Die Ehrung soll nicht nur Dank und Anerkennung sein. Sie soll auch zum Weitermachen motivieren.“ Die Landrätin erinnerte auch an die Leistungen von Christian Sohn im Rahmen der Flüchtlingshilfe 2015: „Innerhalb kürzester Zeit gelang es den Einsatzkräften des Katastrophenschutzes viele Hilfsmaßnahmen rund um den Bau und den Betrieb des Flüchtlingslagers in Stadtallendorf zu koordinieren. Das THW stellte dabei die technische Infrastruktur mit Strom, Licht und Beheizung bereit“, erläuterte die Landrätin. (pm)