HEMFURTH. Bei der letzten Mittwoch von Tauchern aus dem Edersee geborgenen Leiche handelt es sich um einen 26 Jahre alten Mann aus Kassel. Eine Obduktion und der DNA-Abgleich gaben letzte Gewissheit, wie ein Polizeisprecher in Korbach informiert. Der damals 26-Jährige ist ertrunken. „Die Gerichtsmediziner und die Ermittler schließen ein Verbrechen und eine Fremdeinwirkung aus“, so der Polizeisprecher.
Sein Fahrzeug war im Februar 2017 einige hundert Meter vom Fundort der Leiche entfernt auf einem Großraumparkplatz aufgefunden worden. Die Wasserschutzpolizei leitete seinerzeit umfangreiche Suchmaßnahmen ein, die aber erfolglos verliefen. Der Mann blieb verschwunden, seine Spur verlor sich auf der Sperrmauer, wo damals Gegenstände gefunden wurden, die ihm zweifelsfrei zuzuordnen waren. Ein Tauchgang war im Februar vergangenen Jahres allerdings nicht möglich, weil der See noch zugefroren war.
Gezielt nach Vermisstem gesucht
Letzten Mittwoch ergab sich dann aber die Möglichkeit, Taucher gezielt suchen zu lassen. Eine Tauchergruppe des Wasserschifffahrtsamtes aus Rheine absolvierte eine Tieftauchausbildung am Edersee. Gleichzeitig sollten sie Arbeiten an den Grundablässen der Staumauer durchführen. Unter Anleitung von Jörg Paulus vom Wasserschutzpolizeiposten Waldeck/Edersee suchten sie dabei auch gezielt nach dem Kasseler. Um 12:15 Uhr machten sie dann tatsächlich den grausigen Fund am Grund des Edersees. Aufgrund der langen Liegezeit im Wasser gestaltete sich die Bergung sehr schwierig. Auch die Identität war nicht sofort zweifelsfrei festzustellen. (wal | ots)
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