Gemeinde Edertal investiert 1,45 Million Euro – Tage des alten Gerätehauses sind gezählt
HEMFURTH. Mit einem symbolischen Spatenstich starteten die Arbeiten für das Errichten eines Feuerwehrhauses in Hemfurth-Edersee. Die Gemeinde Edertal investiert 1,45 Million Euro in das neue Domizil der Brandschützer. Das Land beteiligt sich mit 246.000 Euro an den Gesamtkosten.
Bürgermeister Klaus Gier sprach von einem großen Tag für die Feuerwehr Hemfurth-Edersee und für Edertal. Mit dem symbolischen Spatenstich gehe ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung, der sich aufgrund der finanziellen Situation der Gemeinde während der zurückliegenden Jahre verzögert habe. „Hinzu kam die lange Suche nach einem geeigneten Standort. Nun freuen wir uns aber, dass es endlich losgeht“, brachte es Klaus Gier auf den Punkt. In die Freude und Euphorie über den Spatenstich mischte sich aber auch verhaltene Kritik an der Landesregierung. „Angesichts der Fülle gesetzlicher Auflagen verwundert die schlanke Förderung“, stellte der Verwaltungschef fest.
Bis zum Baustart sei viel Schweiß geflossen, noch mehr diskutiert und außerordentlich viel abgestimmt worden, blickte Gemeindebrandinspektor Dirk Rübsam zurück. Bereits seit 2005 sei über einen Neubau in Hemfurth-Edersee gesprochen worden. Den zwischen beiden Ortschaften gelegenen Standort bezeichnete Rübsam als „günstig“. Auch bei hohem Verkehrsaufkommen könnten die Einsatzkräfte aus Hemfurth und Edersee das Feuerwehrhaus über Seitenstraßen und Feldwege zügig erreichen. „Zusätzliche Touristenattraktionen locken immer mehr Gäste in unsere Gemeinde. Darum ist es logisch und zwingend notwendig, dass auch die Feuerwehr-Infrastruktur ständig nachgebessert werden muss.“ Die Tage des Gerätehauses in Edersee seien gezählt. Mit dem Umzug in das neue Haus an der Straße „Zur Sperrmauer“ rechnet der Gemeindebrandinspektor zu Beginn des nächsten Jahres.
Die zweistöckige Unterkunft bietet nach der Inbetriebnahme ausreichend Platz für das vorhandene Tanklöschfahrzeug, Mehrzweckboot mit Anhänger und weitere Sonderausrüstungsgegenstände. Hinzu kommen Umkleideräume, Sanitäranlagen, eine Werkstatt, Lager und zwei Schulungsräume. Seit der Fusion der ehemals selbständigen Feuerwehren aus Edersee und Hemfurth im Januar 1969, nutzen die Brandschützer die untere Etage des Gemeindehauses in Edersee als Unterkunft.
Architekt Torsten Zimmer geht davon aus, dass der anvisierte Fertigstellungstermin des Neubaus und der Kostenrahmen gehalten werden können. „Wir haben sämtliche Aufträge an leistungsstarke Unternehmen aus der Region vergeben“, erklärte er. Ortsvorsteherin Heide Witte erinnerte an den im vergangenen Jahr verstorbenen Manfred Hankel, der sich während seiner Zeit als Gemeindebrandinspektor an vielen Stellen für den Neubau eingesetzt und stark gemacht habe. „Ihm und allen anderen haben wir sehr viel zu verdanken. Überdies bin ich sehr glücklich und froh über unsere gut aufgestellte Einsatztruppe, die Jugendfeuerwehr, den emsigen Verein und die Alters- und Ehrenabteilung. Macht ganz einfach weiter so“, sagte die Ortsvorsteherin.
Zum Foto: Spatenstich auf dem Baustellengelände (von links): Bauamtsleiter Alexander Paul, Ortsvorsteherin Heide Witte, Wehrführer Mirko Gerlach, Architekt Torsten Zimmer, Bürgermeister Klaus Gier, Parlamentsvorsitzender Joachim Schmolt, Bauunternehmen Fisseler-Geschäftsführer Dr. Michael Pielert und Gemeindebrandinspektor Dirk Rübsam. ©Foto: Klein | nh
1 Kommentar
Ja, auch ich freue mich. Bin langjähriger, stets wiederkehrender Gast in Hemfurth. Hoffentlich wird das Gebäude auch landschaftsbezogen gebaut, nicht so ein Betonklotz. Ich finde die Alleen im Edertal so schön, mit den schlanken Eichen, schöner als in der Toskana.
Gruß Volker Runge Köln
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