HOMBERG | BORKEN. „Die Energieeinsparung ist ein Dauerthema. Auch wenn die Energiepreise momentan weit von ihren Höchstständen entfernt sind, steigt der Energieverbrauch stetig“, sagte Arno Hucke (Freudenthal), Obermeister der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Schwalm-Eder auf der Jahreshauptversammlung in Homberg und wies auf die Aktion „Sparen Sie Energie – werden Sie Klimaschützer“ hin.
Die gemeinsame Aktion ist eine Kooperation der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Schwalm-Eder, der Elektro-Innung Schwalm-Eder, der Kreissparkasse Schwalm-Eder und dem Schwalm-Eder-Kreis. Die Kooperation fördert die Neuanschaffung von neuen Heizungspumpen und Elektrogeräten mit jeweils 50 €. Interessenten sollten sich sputen, da sich der Fördertopf weiter leert. Noch immer schlummere ein großes Sparpotenzial in den Heizungskellern. Nicht immer müsse es eine neue Anlage sein. Auch kleinere Schritte helfen manchmal weiter. Mit der Aktion werde ein Anreiz geschaffen, sich mit Energiefressern zu beschäftigen. Der Austausch einer Heizungspumpe kostet, je nach Pumpe und Aufwand für den Einbau, zwischen 250 und 400 Euro. Die neuen Pumpen verbrauchen allerdings ca. 30-50 Prozent weniger Strom als die alten Pumpen. „Wenn man bedenkt, dass die Pumpen fast rund um die Uhr laufen, dann sind die Kosten für die neue Pumpe schnell wieder drin“, rechnet Hucke vor. Antragsberechtigt sind nur Privatpersonen, die im Landkreis wohnen und einen im Landkreis ansässigen Fachbetrieb beauftragen.
Informationen: www.klimaschutz-schwalm-eder.de
Fachbetriebe: www.sanitaer-schwalm-eder.de
Energiewende
Mehr Engagement und mehr Investitionen zur Umsetzung der Energiewende forderte Obermeister Arno Hucke von der Politik im Land und im Bund. Noch immer werde rund 70 Prozent der benötigten Energie aus dem Ausland importiert. Ziel müsse es sein, diese Quote deutlich zu senken und die dezentrale Versorgung weiter auszubauen. Um das zu erreichen müssten mehr Anstrengungen unternommen werden. Die Branche habe in den letzten Jahren einige Ausbildungsschwerpunkte verändert, um so die angehenden Anlagenmechaniker besser darauf vorzubereiten. So sei etwa die Bereiche digitale Steuerung und elektronische Analyse nicht mehr aus dem Berufsbild wegzudenken.
Ausbildung
Die Suche nach geeigneten Auszubildenden gestaltet sich schwierig. Der Anspruch an einen Anlagenmechaniker ist heute deutlich größer als noch zur Jahrtausendwende. „Die Betriebe müssen sich noch mehr anstrengen, um den passenden Jugendlichen an ihren Betrieb zu binden, sagte der stellvertretende Obermeister, Jens Gipper (Morschen). Dieser allgemeine Trend betreffe alle Berufe und auch den des Anlagenmechaniker, wie das Berufsbild heute heißt. Dabei sind die Chancen auf eine Lehrstelle alles andere als schlecht. „Trotz der Megathemen: Energie und Umweltschutz rennen uns die jungen Leute nicht gerade die Türen ein“, sagte Gipper etwas nachdenklich. Die Energiewende kann nicht herbeireden, sie muss vor Ort umgesetzt werden. Dazu braucht es junge Menschen, die die komplexe Technik verstehen und die verschiedenen Bausteine intelligent verknüpfen. Gipper appellierte an die Innungsfachbetriebe weiterhin auszubilden und aktiv auf die jungen Leute zuzugehen.
Finanzen
„Über Geld spricht man selten, vielleicht zu selten“, sagte Bankvorstand Christof Wehrum von der Raiffeisenbank Borken. In seinem Gastbeitrag skizzierte er die Chancen und Möglichkeiten des guten Geldmanagements. „Die Zinsen bleiben niedrig, die Kreditvergabe seitens der Banken sie nicht eingeschränkt. Auch wenn sich erste Vorzeichen steigender Zinsen auf den interanationalen Finanzmärkten abzeichnen, bleibt die Zinsen historisch niedrig“, sagte Wehrum. Den SHK-Betrieben bescheinigte er ein gutes Marktumfeld und stabile Geschäftsaussichten. (pm)