Erneuter Brand in Homberger Moritz-Weinrich-Haus
HOMBERG/EFZE. Bei einem erneuten Brand im Moritz-Weinrich-Haus im Elisabethweg in Homberg/Efze ist in der Nacht zu Sonntag ein 70 Jahre alter Mann schwer verletzt worden. Zuletzt brannte es dort im April 2014. Damals wurde ein 76 Jahre alter Bewohner schwer verletzt.
Wie uns Hombergs Wehrführer Matze Poppitz sagte, stieg der Angriffstrupp auf den Balkon der betroffenen Wohnung, brach die Tür auf und fand den 79-Jährigen. Zu diesem Zeitpunkt stand die Wohnung in Vollbrand. Auf einem Tragetuch wurde er aus dem Haus gebracht und dem Rettungsdienst übergeben. Ein zweiter Trupp übernahm unterdessen die Brandbekämpfung. Gleichzeitig wurden die übrigen 16 Bewohner des Hauses evakuiert und im benachbarten St. Marien betreut. Dort sollten auch alle den Rest der Nacht verbringen. Den Schwerverletzten brachte der Rettungsdienst in eine Klinik. Einige Stunden später wurde er in eine Spezialklinik nach Hannover verlegt.
Die Feuerwehrleute konnten den Brand auf die direkt betroffene Wohneinheit begrenzen.
An die Brandbekämpfung schlossen sich umfangreiche Belüftungsmaßnahmen an, da sich der Brandrauch auch unter dem Dach des Gebäudes gesammelt hatte.
Zur Brandursache und der Höhe des Schadens lagen zunächst keine Informationen vor. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Im Einsatz waren die Feuerwehr Holzhausen, der Löschzug der Homberger Kernstadt, zwei Rettungsteams und ein Notarzt sowie die DRK Bereitschaft Frielendorf.
Bei neuen Informationen berichten wir nach (wal)
Internet: http://feuerwehr-homberg.de
Aus dem Archiv: Der Brand am 3. April 2014
Homberg. Bei einem Zimmerbrand im Moritz-Weinrich-Haus in Homberg/Efze, einer Wohneinrichtung für ältere Menschen im Elisabethweg, ist am Montag ein 76 Jahre alter Bewohner schwer, aber nicht lebensbedrohlich verletzt worden.
Eine Pflegekraft und zwei Polizisten einer Homberger Streife retteten dem Mann das Leben.
Durch den Schwelbrand im Zimmer des Mannes entwickelte sich zunächst starker Rauch, der den Flur des Obergeschosses total verrauchte.
Eine Streife der Polizei Homberg war unmittelbar nach der Meldung des Feuers vor Ort. Bei Eintreffen kamen den Polizisten schon Bewohner und Pflegekräfte entgegen. Die Polizisten erhielten den Hinweis, dass sich noch ein bettlägeriger Mann in einem der Zimmer im Obergeschoss befindet. »Die Sicht in dem dichten Rauch betrug vielleicht einen Meter«, so ein Beamter gegenüber nh24. Trotzdem begaben sich »unter Gefahr für das eigene Leben« ein Beamter und die Pflegekraft eines mobilen Pflegedienstes auf den Weg in das Obergeschoss, um das vom Brand betroffene Zimmer des Mannes zu suchen. In dem Raum fanden sie den 76-jährigen Senior. Das Team trug den Schwerverletzten bis zum Treppenaufgang und übergab ihn dort einem weiteren Polizisten der ihn dann ins Frei trug. Der Beamte, der den Mann gemeinsam mit der Pflegekraft aus dem Zimmer gerettet hatte, musste später in ein Krankenhaus. Nach ambulanter Behandlung konnte er seinen Dienst nicht mehr fortsetzen.
Die übrigen 16 Personen konnten unverletzt aus dem Haus gerettet werden. Sie wurden von Helfern des DRK im gegenüberliegenden Altenpflegeheim St. Marien betreut. Nach einer Seniorin, die ebenfalls eine Wohnung im Obergeschoss bewohnt, musste längere Zeit gesucht werden. Nach rund einer halben Stunde war aber auch sie gefunden. Sie befand sich im Zimmer eines Mitbewohners im nicht von dem Brand betroffenen Erdgeschoss des Gebäudes.
Die Feuerwehr erkannte bei Eintreffen sofort die Gefahr für die Bewohner.
Mehrere Trupps unter Atemschutz gingen in das Gebäude vor. Bis dahin hatten schon fast alle das Haus verlassen. Weitere wurden durch die Feuerwehrleute ins Freie gebracht. Mit einem Kleinlöschgerät löschten die Kameraden den Schwelbrand auf einem Tisch im Zimmer des 76-Jährigen. Im Anschluss wurde das Haus ausgiebig belüftet.
Die Einsatzleitung der Feuerwehr Homberg hatte Stadtbrandinspektor Jörg Rohde.
Um den Schwerverletzten bemühte sich der Homberger Notarzt und ein DRK-Rettungsteam. Sie brachten ihn auch im Anschluss an seine Erstversorgung in ein Schwalmstädter Krankenhaus.
Die übrigen Bewohner sowie die Betreuerin wurden vom Rettungsdienst und einem zweiten Notarzt vor Ort untersucht und teilweise behandelt. Bei niemandem bestanden Anzeichen einer Rauchgasintoxikation.
Der Rettungsdienst war mit 3 RTW und zwei Notärzten, die DRK Bereitschaft aus Frielendorf mit zwei Fahrzeugen und drei Leuten, die Polizei mit 11 Beamten und die Feuerwehr Homberg mit 18 Einsatzkräften vor Ort.