KASSEL. Im Keller des K+S Gebäudes in der Bertha-von-Suttner-Straße in Kassel ist am Dienstag über ein Überdruckventil Kältemittel ausgetreten, was zu einem Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst führte. Das Kältemittel ist schwerer als Luft und verdrängt in geschlossenen Räumen die Atemluft.
»Aus bislang unbekannter Ursache sprach ein Überdruckventil an und etwa 15 Kilogramm des Kältemittels entwichen in den Raum«, so Ingo Happel-Emrich, Pressesprecher der Feuerwehr Kassel.
Der Notruf ging bei der Leitstelle der Feuerwehr um 12.20 Uhr ein. Daraufhin rückte der Gefahrstoffzug der Berufsfeuerwehr Kassel aus. Unterstützt wurde dieser durch die Gefahrstoff- und Dekontaminations-Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren Kassel-Wolfsanger und Nordshausen/Brasselsberg sowie die Messkomponente der Freiwilligen Feuerwehr Fuldatal. Auch wurden vier Rettungswagen und zwei Notärzte alarmiert. Ein Leitender Notarzt und der Organisatorische Leiter Rettungsdienst waren ebenso vor Ort wie der Einsatzleitungs-A-Dienst der Berufsfeuerwehr Kassel.
Wegen der großen Zahl anrückender Einsatzfahrzeuge richtete die Freiwillige Feuerwehr Kassel- Forstfeld im Bereich der Eugen-Richter-Straße einen Bereitstellungsraum ein. Die Freiwilligen Feuerwehren Nieder- und Oberzwehren besetzten ihre Feuerwehrhäuser und standen dort für mögliche weitere Einsätze bereit.
Keine Gasflasche explodiert
Als die ersten Kräfte der Feuerwehr vor Ort eintrafen, hieß es zunächst, dass im Keller des Gebäudes eine Gasflasche explodiert sei und zwei bis drei Personen vermisst würden. Der Einsatzleiter schickte daraufhin einen Atemschutztrupp zur Personenrettung in den Keller. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass sich alle Personen rechtzeitig selbst in Sicherheit gebracht hatten. Nach Angaben eines Unternehmenssprechers war die Räumung des Firmengebäudes schnell und problemlos erfolgt.
Die Feuerwehr belüftete den Kellerraum und konnte um 13:10 Uhr „Einsatzstelle unter Kontrolle“ melden. Die letzten Einsatzkräfte verließen die das Gebäude gegen 13:30 Uhr. Verletzt wurde niemand. (pm | wal)