Coralie Zilch ©Foto: Mario Zgoll | nh
KASSEL. Nach mehreren schwierigen Jahren zeigt die Metall- und Elektroindustrie (M+E) in Nordhessen weiterhin keine deutliche Erholung. Zwar hat sich die Stimmung laut der Herbstumfrage des Arbeitgeberverbands HESSENMETALL leicht verbessert, doch eine Trendwende bleibt aus.
Von den 29 befragten Unternehmen mit insgesamt 12.245 Beschäftigten bewerten 31 Prozent ihre Geschäftslage als schlecht – im Vorjahr waren es noch 42 Prozent. 27,6 Prozent schätzen sie als gut ein, was einem Zuwachs von acht Punkten entspricht. Rund die Hälfte der Betriebe erwartet für die kommenden Monate keine Veränderung gegenüber den rezessiven Vorjahren.
Fast jedes vierte Unternehmen rechnet in den nächsten sechs Monaten mit einer leichten Verbesserung der wirtschaftlichen Lage – hessenweit sind es nur 16 Prozent. Gleichzeitig halten 45 Prozent ihre Auftragsbestände für zu gering. Besonders im Exportgeschäft bleibt die Lage angespannt: 38,5 Prozent der Betriebe bezeichnen ihre Auslandsaufträge als zu gering, 50 Prozent als gerade noch ausreichend.
Die Umsätze haben sich leicht erholt. Während 2024 noch 46 Prozent der Unternehmen ihre Erlöse als schlecht einstuften, sind es nun 31 Prozent. Ebenso bewerten 31 Prozent ihre Umsätze aktuell als gut. Dennoch rechnen 31 Prozent mit Rückgängen, nur 24 Prozent mit steigenden Einnahmen.
Die Ertragslage bleibt gespalten: 28,6 Prozent der Betriebe melden gute Ergebnisse, 39,3 Prozent schlechte. In der Beschäftigung deutet sich ein weiterer Rückgang an, vor allem in Produktion und Verwaltung.
„Für eine Trendwende braucht es verlässliche Rahmenbedingungen – weniger Bürokratie, wettbewerbsfähige Energiepreise und schnellere Genehmigungsverfahren“, betont Coralie Zilch, Geschäftsführerin von HESSENMETALL Nordhessen. Ohne politische Impulse werde der Druck auf Arbeitsplätze weiter steigen.
Auch landesweit zeigt die M+E-Industrie keine klare Erholung: 33 Prozent der hessischen Unternehmen bewerten ihre Lage weiterhin als schlecht. (wal)








1 Kommentar
Für eine Trendwende braucht es verlässliche Rahmenbedingungen – weniger Bürokratie, wettbewerbsfähige Energiepreise und schnellere Genehmigungsverfahren“, betont Coralie Zilch, Geschäftsführerin von HESSENMETALL Nordhessen.
Genau diese Probleme werden aber von dieser Regierung nicht bewältigt. Es ist auch keine Änderung in Sicht,
diese Koalition ist so verschieden und zerstritten wie eine Ehepaar welches sich trennen müsste, jedoch den Mut und die Courage nicht besitzt um es durchzuziehen.