Neue Tagesförderstätte © Foto: Claudia Lieberknecht | nh
Neues Haus für schwerst einschränkte Menschen
BAUNATAL. Was geschieht jenseits eines Horizontes zur Inklusion? In einer neu gebauten Tageförderstätte der bdks werden seit Mai 2025 insgesamt 24 Menschen zwischen 18 und 65 Jahren mit zum Teil schwerst körperlichen und kognitiven Einschränkungen, sowie geistigen und seelischen Beeinträchtigungen betreut und gefördert.
Mit einer stimmungsvoll gestalteten Feierstunde wurde die neue Tagesförderstätte auf dem Gelände der Baunataler Werkstätten offiziell eröffnet. Ulrike Seguin, Leitung der Tagesförderstätten und bdks-Vorstand Michael Conzelmann begrüßten die Angehörigen, Mitarbeitende sowie zahlreiche Gäste.
Viel Lob für gelungenen Neubau und Engagement aller Beteiligten
Der Neubau befindet sich direkt hinter der Zentralverwaltung der bdks. Er ist ein Ersatz für einen Altbau auf dem Gelände und einer zweiten Tagesfördergruppe der Baunataler Werkstätten.
Staatssekretärin Manuela Strube war bereits beim ersten Spatenstich für den Neubau dabei, damals noch in ihrer Funktion als Baunataler Bürgermeisterin. „Die Räumlichkeiten sind exzellent und man fühlt sich hier einfach wohl“, erklärte sie. Auch Frank Nikutta vom LWV Hessen lobte das neue Gebäude: „Die neue Tagesförderstätte stellt eine deutliche Verbesserung für die Menschen mit Behinderung dar, die hier betreut werden.“ Wilfried Asthalter, Vorsitzender des Angehörigenbeirates, konnte aus den ersten Monaten der Eingewöhnung für die Mitarbeitenden, Besucherinnen und Besucher berichten. Baunatals Bürgermeister Henry Richter lobte die besondere Architektur und die nachhaltige Bauweise des Gebäudes.
Gute Zusammenarbeit an allen Stellen
Michael Conzelmann betonte die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten im Laufe der Planungs- und Bauzeit und bedankte sich bei den Akteuren. Über den gemeinsamen Entstehungsprozess, bei dem auch die Mitarbeitenden intensiv in die Gestaltung einbezogen wurden, berichtete Thomas Becker, crep D-Achitekten BDA.
Nach einem Segen für das Gebäude durch Pfarrer Dieter-Christian Peuckert konnten die Gäste die neue Tagesförderstätte besichtigen. Die Mitarbeitenden erklärten ausführlich die verschiedenen Räume und Möglichkeiten zur Tagesgestaltung.
Zum Gebäude
Auf dem Gelände der Baunataler Werkstätten ist ein neues Gebäude entstanden. Es ist Ersatz für einen Altbau auf dem Gelände und einer zweiten Tagesfördergruppe in der WfbM Baunatal. Die Tagesförderstätte nutzt das Erdgeschoss. Im Obergeschoss gibt es fünf rollstuhlgerechte Wohnungen, die bereits vermietet sind. Für die Planung des Neubaus war das Kasseler Architekturbüro Crep D verantwortlich.
Energetik und Nachhaltigkeit
Das Gebäude hat ein vollständiges Gründach zur Mikroklimaverbesserung. Dies ist gleichzeitig Teil des sommerlichen Wärmeschutzes. Ebenso wird die Außenfassade begrünt. Die Energieversorgung erfolgt über ein eigenes Nahwärmenetz mit Hocheffizienz-Wärmeerzeugung. Bei dem Neubau wurden Kunststoffe, beispielsweise bei der Dämmung unter der Bodenplatte, vermieden. Als Perimeterdämmung wird Schaumglas eingesetzt. Der Innenausbau erfolgt mit Holzbaustoffen. (pm/rs)
Foto:
Gemeinsam für Menschen mit Behinderung (von links): Georg Daher (Leitung Facility Management), Thomas Becker (crep D-Architekten, BDA), Jonas Korten (crep D-Architekten, BDA), Pfarrer Dieter-Christian Peuckert, Ulrike Seguin (Leitung Tagesförderstätten), Staatssekretärin Manuela Strube, Michael Conzelmann (bdks-Vorstand), Frank Nikutta (LWV), Wilfried Asthalter (Angehörigenbeirat), Hans-Peter Carstens (LWV), Bürgermeister Henry Richter, Malina Kulik (Inklusionsbeauftragte der Stadt Baunatal), Prof. Gerrit Jungk (bdks-Vorstand) und Markus Sahm (Leiter Kinder- und Jugendzentrum) © Foto: Claudia Lieberknecht | nh






