
Frank Dittmar ©Foto: Harry Soremski / nh
KASSEL. Die wirtschaftliche Lage im Handwerk Nord-, Ost- und Mittelhessens bleibt angespannt. Laut der Herbst-Konjunkturumfrage 2025 der Handwerkskammer Kassel, an der 968 Betriebe teilnahmen, zeigen sich kaum Anzeichen für eine Belebung.
Aktuell bewerten 39,5 Prozent der Betriebe ihre Geschäftslage als gut, während 16,2 Prozent von einer schlechten Lage berichten. Der Geschäftsklimaindex sank leicht auf 107,4 Punkte und liegt damit weiterhin unter dem langfristigen Durchschnitt von 112 Punkten.
Besonders im Bauhauptgewerbe fehlen Impulse: Nur zwölf Prozent der Betriebe verzeichnen steigende Auftragseingänge, 36 Prozent melden Rückgänge. Stabil zeigt sich das Ausbaugewerbe, und auch das Kfz- sowie das Lebensmittelhandwerk blicken optimistischer in die Zukunft.
Die Umsätze und Auftragseingänge insgesamt sind gegenüber dem Sommerquartal rückläufig, die durchschnittliche Kapazitätsauslastung sank leicht auf 78,7 Prozent. Die Auftragsreichweite bleibt mit 8,5 Wochen nahezu unverändert.
Kammerpräsident Frank Dittmar sieht in den Ergebnissen ein Warnsignal: „Die verhaltenen Erwartungen bei Aufträgen, Umsätzen und Investitionen lassen keine Trendwende erkennen. Der angekündigte ‚Herbst der Reformen‘ muss jetzt zügig umgesetzt werden, sonst droht eine Fortsetzung der konjunkturellen Stagnation.“
Im Kammerbezirk Kassel gibt es rund 17.600 Handwerksbetriebe mit 88.700 Beschäftigten. Sie bilden derzeit etwa 7.000 Auszubildende aus und erwirtschaften zusammen 11,8 Milliarden Euro Umsatz.
Die vollständige Analyse steht unter www.hwk-kassel.de/ueber-uns/konjunkturbericht zur Verfügung. (wal)

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3 Kommentare
Das Wucherwerk und seine Preise da gibt es menschlichere in Lösungen.
Der einzig wahre Kanzler F.Merz , der Baron von Münchhausen, hat doch den Herbst der Reformen angekündigt . Nicht eine einzige Reform ist in Sicht ! weiterhin nur bla bla und Merz wird nach wie vor von der 10 Prozent Partei SPD vorgeführt.
Der Lug und Trug geht weiter!
Die Insolvenzverwalter haben alle Hände voll zu tun .
Ein Ende davon ist lange nicht in Sicht.
Alles kein Problem, es gibt doch Grundsicherung 🍾