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Fortbildung zur Einsatzstellenbelüftung für Führungskräfte der Feuerwehren im Zweckverband Schwalm-Eder-West
NEUENTAL-ZIMMERSRODE. Am vergangenen Wochenende nahmen 40 Führungskräfte der Feuerwehren des Zweckverbandes Schwalm-Eder-West an einer gemeinsamen Fortbildung zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in Gebäuden teil.
Der Schwerpunkt lag auf der sogenannten taktischen Ventilation, also der gezielten und kontrollierten Entrauchung von Brandräumen mithilfe motorbetriebener Ventilatoren. Diese Technik soll den Atemschutztrupps ein schnelleres Vorgehen ermöglichen und die Überlebenschancen von Personen im Brandrauch verbessern.

Der Innenangriff unter Atemschutz gehört zu den Kernaufgaben der Feuerwehr, birgt aber auch besondere Gefahren. Vor allem der hochgiftige, brennbare und die Sicht behindernde Brandrauch stellt eine erhebliche Belastung für die Einsatzkräfte dar. Ziel der Fortbildung war es daher, die bestehenden Kenntnisse zu vertiefen und den „taktischen Werkzeugkasten“ der Feuerwehr zu erweitern.
Das Seminar begann am Freitagabend mit einem Fachvortrag, am Samstag folgte ein ganztägiger Praxisteil für Führungskräfte. Diese sollen das erworbene Wissen künftig in die Ausbildung ihrer Wehren einbringen. An mehreren Übungsstationen wurden die neuen Taktiken unter Einsatz von künstlichem Nebel praktisch nachvollzogen. Die theoretischen Grundlagen und der praxisnahe Ansatz führten zu einem regen Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern und dem Referenten Torsten Bodensiek von taktischeventilation.com.
Am Ende der Veranstaltung waren sich die Teilnehmer einig, dass Fortbildungen in diesem Format sinnvoll und effektiv sind und auch in Zukunft regelmäßig stattfinden sollten. Der Zweckverband Schwalm-Eder-West übernahm erneut die Kosten für die gemeinsame Schulung und förderte damit die interkommunale Zusammenarbeit und den Ausbildungsstand der Feuerwehren. (wal)
