
©Foto: Polizei | nh
KASSEL. Bei Schwerpunktkontrollen im gewerblichen Personenverkehr haben Beamte der Polizeiautobahnstation Baunatal zusammen mit weiteren Behörden in den vergangenen Tagen 30 Reise- und Linienbusse überprüft. Mehr als zwei Drittel der Fahrzeuge wiesen Mängel auf oder die Fahrer verstießen gegen Vorschriften. Insgesamt wurden über 50 Anzeigen gefertigt und Bußgelder sowie Sicherheitsleistungen in Höhe von 31.580 EUR erhoben.
Mehrere Behörden im Einsatz
Die Kontrollen fanden zwischen Mittwoch und Sonntag auf den nordhessischen Autobahnen und am Wilhelmshöher Busbahnhof in Kassel statt. Neben der Polizeiautobahnstation Baunatal waren die Verkehrsinspektion der Kasseler Polizei, das Bundesamt für Logistik und Mobilität, das Dezernat für Arbeitsschutz des Regierungspräsidiums Kassel sowie eine Polizistin der Verkehrspolizeiinspektion Karlsruhe beteiligt.

Verstöße und technische Mängel
Im Fokus der Maßnahmen standen die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten, das Genehmigungsrecht und der technische Zustand der Busse. Diese stammten zu gleichen Teilen aus Deutschland, dem europäischen Ausland und aus Drittstaaten.
Für drei Fernlinienbusse endete die Fahrt in Nordhessen, da die Fahrer ihre Lenkzeiten massiv überschritten hatten. Eine Weiterfahrt war nur mit Ersatzfahrern möglich. In einem weiteren Fall stoppten die Beamten einen ukrainischen Reisebus wegen erheblicher technischer Mängel: Die hintere Einstiegstür reagierte nicht auf Widerstand beim Schließen und stellte ein erhebliches Verletzungsrisiko dar. Die Weiterfahrt wurde mit einer Parkkralle unterbunden, bis das Unternehmen Ersatz organisierte.
Bilanz der Kontrollen
Von insgesamt 30 kontrollierten Bussen waren 21 beanstandet. Gegen Fahrer und Unternehmen wurden mehr als 50 Anzeigen erstattet. Die erhobenen Bußgelder und Sicherheitsleistungen summieren sich auf 31.580 EUR. (wal)

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