
©Foto: Stephan Bürger | nh
BAD ZWESTEN. Die Kur-Gemeinde erhält einen Förderbescheid über 185.000 EUR für die Renaturierung der Schwalm. Auf rund zwei Kilometern zwischen der Keilmühle und der Brücke unterhalb der Urffmündung in Nähe des Waldcampingplatzes soll der Fluss aus seinem begradigten Bett gelöst und wieder naturnäher gestaltet werden. Ziel ist mehr Strukturvielfalt, zusätzlicher Hochwasserrückhalt und ein besseres Naturerlebnis für die Bevölkerung.
Projektgebiet und Maßnahmen
Der Abschnitt der Schwalm verläuft bislang auf fester Breite von etwa 16 Metern in einem begradigten Flussbett. Künftig soll sich der Fluss wieder frei schlängeln können. Dafür werden etwa 34.000 Kubikmeter Boden ausgehoben. Hinter dem Campingplatz entsteht am Holzsteg ein kleiner Zugang mit Strand, um den Fluss besser erlebbar zu machen. Die Maßnahmen schaffen Lebensräume für Pflanzen und Tiere und verbessern zugleich die Rückhaltewirkung bei Hochwasser.

Finanzierung
Das Vorhaben wird zu 90 Prozent über die WI-Bank aus Landesmitteln im Rahmen des hessischen Programms zur Gewässerentwicklung und zum Hochwasserschutz gefördert. Ergänzend setzt der Schwalm-Eder-Kreis Ersatzgeldzahlungen ein. Dadurch kann der Teilabschnitt ab der Urffmündung bis zum Campingplatz ohne Eigenmittel der Gemeinde und des Wasserverbands Schwalm umgesetzt werden.
Hintergrund Ersatzgeld
Ersatzgeldzahlungen fallen an, wenn Eingriffe in Natur und Landschaft nicht unmittelbar ausgeglichen werden können. Diese Mittel sind zweckgebunden und werden im Schwalm-Eder-Kreis für Naturschutzprojekte eingesetzt – wie nun an der Schwalm in Bad Zwesten.
Das Bild
Babette Tanner – Fachbereich Bauen u. Umwelt in der Kreisverwaltung, Bürgermeister Achim Siebert, Erster Kreisbeigeordneter Jürgen Kaufmann, Gerhard Reuter – Fachbereichsleiter Bauen u. Umwelt(wal)

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