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BORKEN. In Borken hat die Linke ihr Wahlprogramm für die Kommunalwahl am 15. März 2026 verabschiedet. Rund 40 Mitglieder kamen im Hotel am Stadtpark zusammen, um das 53-seitige Papier nach intensiver Diskussion zu beschließen. Das Programm wurde mit nur einer Enthaltung angenommen.
Inhalte des Wahlprogramms
Der Kreisvorsitzende Jürgen Bachmann bezeichnete das Programm als Gegenentwurf zur Politik der SPD-geführten Kreiskoalition. Vorrangig setze sich die Linke für den Erhalt von Krankenhäusern, Schulen und anderer öffentlicher Infrastruktur ein. Ziel sei es, Kürzungen und Schließungen in diesen Bereichen zu verhindern.

Nach den Worten Bachmanns gehören zu einem lebenswerten Landkreis funktionierende Gesundheitszentren mit zeitnahen Terminen, barrierefreie Wohnungen, wohnortnahe Schulen und Schwimmbäder, Jugendzentren und Begegnungsstätten. Ebenso wichtig seien gute Bus- und Bahnverbindungen, die eine echte Alternative zum sogenannten Elterntaxi darstellen sollen.
Finanzierungsvorschläge
Zur Finanzierung ihrer Vorhaben verweist die Linke auf umfassende Konzepte im Programm. Vorgesehen sind unter anderem mehr Unterstützung durch den Bund, etwa durch die Einführung einer Vermögenssteuer für Millionäre, die Einhaltung des Konnexitätsprinzips oder eine Gemeindewirtschaftssteuer. Außerdem sollen kommunale Beteiligungen an Energiegenossenschaften zur Produktion erneuerbarer Energien zusätzliche Einnahmen bringen.
Rückenwind durch Mitgliederzuwachs
Die Kasseler Bundestagsabgeordnete Violetta Bock zeigte sich von der Mitgliederentwicklung im Schwalm-Eder-Kreis beeindruckt. Die Gründung von drei neuen Ortsverbänden und einem Jugendverband sei ein wichtiges Signal. „Das gibt uns Rückenwind und wird unsere kommunale Verankerung stärken“, sagte Bock. Der Ausbau der Parteistrukturen sei ein Schritt, um sozialen und ökologischen Herausforderungen auch auf kommunaler Ebene entgegenzutreten. (wal)


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