
©Foto: Schwalm-Aue | nh
WILLINGSHAUSEN-ZELLA. Beim zweiten „Tag der Innenentwicklung in der Schwalm-Aue“ stand in diesem Jahr die Zukunft der Ortskerne im Mittelpunkt. In einer historischen Hofanlage in Zella informierten Vorträge, Mitmachaktionen und Ausstellungen über aktuelle Entwicklungen. Zentrales Thema war die Vision eines geplanten Zentrums für Baukultur.
Historische Hofanlage öffnet ihre Türen
Die leerstehende Hofanlage an der Schwalm wurde für die Veranstaltung geöffnet, um Geschichte und Zukunft des Ortes erlebbar zu machen. Erste Entwürfe für ein Zentrum für Baukultur wurden vorgestellt und von den Besucherinnen und Besuchern interessiert aufgenommen. Bürgermeister Luca Fritsch betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung der Innenentwicklung und des baukulturellen Erbes für Zella und die Region.

Fachwissen und Mitmachangebote
Das Programm bot eine Kombination aus Information, Praxis und Erlebnis. Eine Ausstellung erläuterte die Ziele des geplanten Zentrums und zeigte Beispiele aus der Region. Die Altstadtfreunde Treysa informierten über den Baustoff Lehm und luden zum Ausprobieren ein. Energieberater Jochen Steube hielt einen Vortrag zur energetischen Sanierung historischer Häuser und verdeutlichte die Chancen für individuelle Nutzungen durch fachgerechte Sanierung.
Geschichten und Austausch
Auch die Historie des Hofgebäudes in Zella spielte eine Rolle: Einst Bürgermeisterwohnhaus, Amtsstube und Schreinerei, bot es reichlich Gesprächsstoff. Bei Kaffee, Gebäck und Getränken nutzten die Gäste die Gelegenheit zum Austausch und zur Kontaktpflege – ganz im Sinne lebendiger Ortskerne.
Hintergrund: Machbarkeitsstudie für Baukulturzentrum
Für die Hofanlage in Zella wird derzeit eine Machbarkeitsstudie erarbeitet. Sie umfasst ein Nutzungskonzept, Überlegungen zur Trägerstruktur sowie eine Kosten- und Finanzierungsplanung. Ziel ist die Einrichtung eines Zentrums für Baukultur als Anlaufstelle für Bauinteressierte, Eigentümer, Handwerksbetriebe und Initiativen. Dort sollen Beratungen, Workshops und Informationsveranstaltungen angeboten werden. Die Fertigstellung der Studie ist für Anfang 2026 vorgesehen. (wal)

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