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KASSEL. Nach dem Straßenbahnunfall am Freitag am Stern hat die Feuerwehr scharfe Kritik an zahlreichen Gaffern geübt. Einsatzleiter Tim Werner erklärte, die Rettungsarbeiten seien erheblich behindert worden, da Schaulustige dicht an die Unglücksstelle drängten und sogar Filmaufnahmen von den Maßnahmen machten.
Um die Arbeit der Feuerwehr zu sichern, musste die Polizei mit einem großen Kräfteaufgebot einschreiten und die Rettungskräfte abschirmen.
Internet: Feuerwehr Kassel
Die Feuerwehr Kassel wurde am Freitag kurz vor 12 Uhr nach Notrufen zu einem Unfall am Stern alarmiert, bei dem eine Frau unter einer Straßenbahn eingeklemmt war. Beim Eintreffen führten Rettungskräfte bereits Reanimationsmaßnahmen durch. Die Feuerwehr unterstützte dabei und hob die Bahn mit hydraulischen Winden an, sodass die Frau schnell befreit werden konnte. Trotz des schnellen Einsatzes aller Beteiligten kam jede Hilfe zu spät. Mehrere Augenzeugen mussten im Anschluss psychosozial betreut werden. Dafür waren das Kriseninterventionsteam, die Notfallseelsorge sowie das Einsatznachsorgeteam der Berufsfeuerwehr Kassel im Einsatz.
Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang dauern an. Ein Gutachter wurde hinzugezogen. Ob die Frau versucht hatte, über die Kupplung zwischen den Tram-Anhängern zu steigen, ist noch unklar.
Die Polizei sucht noch Zeugen, die sich bislang nicht gemeldet haben. (wal)
Internet/Kontakt: Polizei Kassel (Polizeipräsidium Nordhessen)
