©Foto: Linett Pfeifer | nh
REINHARDSHAGEN. Die Jugendhilfe Nord der Hephata Diakonie arbeitet derzeit an einem neuen Beteiligungskonzept. Ziel ist es, die Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Erstmals vorgestellt wurde der aktuelle Stand bei einem großen Fest in Reinhardshagen, zu dem rund 285 Kinder, Jugendliche, Familien und Mitarbeitende kamen.
Konzept für mehr Beteiligung
Das neue Konzept soll noch stärker auf die Bedürfnisse der jungen Menschen eingehen, die in Wohngruppen, Tagesgruppen, familienähnlichen Strukturen oder mit ambulanter Unterstützung leben. „Eine Herausforderung dabei ist das dezentrale Arbeiten“, erklärte Daniela Seidemann-Schawer, pädagogische Leitung im Bereich Jugendhilfe Nord.
Vier Beauftragte für Mitbestimmungsrechte – Martina Lingelbach, Jennifer Olear, André Kranich und Theresa Sengle – unterstützen die Arbeitsgruppe in der Konzeptentwicklung. Erste Rückmeldungen aus der Veranstaltung sollen schrittweise in die Überarbeitung einfließen.
Buntes Fest in Reinhardshagen
Neben Informationen bot das Fest zahlreiche Mitmachaktionen: Kinderrechte-Rallye, Infostände, Kistenklettern, Hüpfburg, Bogenschießen und Riesenseifenblasen. Auch die 27 Einrichtungen der Jugendhilfe Nord steuerten Angebote bei. Eine Smiley-Tafel ermöglichte es Kindern und Jugendlichen, direkt Rückmeldungen zur Arbeit der Mitbestimmungsberatung zu geben.

„Mitbestimmung ins Bewusstsein zu rücken heißt, Kinder und Jugendliche ernsthaft zu fragen: Was braucht ihr, damit ihr euch wohlfühlt?“, so Seidemann-Schawer. Die dezentrale Struktur der Jugendhilfe Nord – von Bad Hersfeld über Kassel bis nach Hümme – habe ein zentrales Auftaktfest besonders wichtig gemacht.
Nächste Schritte
In den kommenden Monaten wird das Konzept weiterentwickelt und zielgruppengerecht aufbereitet. Es soll alle rund 310 Mitarbeitenden sowie die 375 betreuten Kinder, Jugendlichen und Familien erreichen. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf sprachlich unterstützten Angeboten und ambulanter Hilfe.
„Mitbestimmung ist kein Extra, sondern ein Grundrecht. Dieses wollen wir gemeinsam mit den jungen Menschen gestalten und fest in allen Bereichen verankern“, betonte die pädagogische Leitung.
Das Bild
Die Mitbestimmungsbeauftragten der Hephata-Jugendhilfe Nord: Martina Lingelbach, Jennifer Olear, André Kranich und Theresa Sengle. (pm/wal)

ANZEIGE








