
Offene Türen im Nesthäkchen © Foto: Rainer Sander
Neue Kita in Niedenstein öffnet ihre Türen
NIEDENSTEIN. Eineinhalb Jahre Planungs- und Bauzeit bei einem Kindergarten sind – für deutsche Verhältnisse – eine rekordverdächtige Zeit, auf die Bürgermeister Frank Grunewald stolz ist. Zum 3. Mal darf er eine solche Einrichtung im Amt übergeben. Kennzeichen einer positiven Entwicklung in Niedenstein und für die Neubautätigkeit. Für ein paar Jahre ist jetzt der Rücken frei.
In der Rasselbande und bei den Frechdachsen durften vorübergehend je eine weitere Gruppe betreut werden. Jetzt wird umgezogen. Die dritte Gruppe dürfte auch bald belegt sein. Der Dank des Bürgermeisters geht an die Stavo und die ehrenamtlichen Mandatsträger in der Stadt. Sie mussten die 2,6 Millionen Euro freigeben. Der Landkreis Schwalm-Eder hat 90.000 Euro, was dem Gegenwert von einem Kitaplatz entspricht, dazugegeben. Sonst gab es keine Zuschüsse, weder vom Bund noch – wie früher üblich -vom Land Hessen.

Jürgen Kaufmann: Nicht nur organisieren und aufbewahren
Der Erste Kreisbeigeordnete Jürgen Kaufmann bezeichnete den Mut der Stadt Niedenstein als richtige Entscheidung zugunsten der Menschen. Der Kreisausgleichsstock, der den Zuschuss ermöglicht hat, wird es zukünftig nicht mehr geben. Der Name Nesthäkchen sage etwas aus. Es gehe nicht nur darum, das Leben der Kinder zu organisieren und sie aufzubewahren, vielmehr um Geborgenheit. Eine Gesellschaft könne man daran messen, wie wir mit den Kleinsten umgehen, die hier Freude haben werden, bei der Entdeckung der Welt.

Bauamtsleiter Bernd Rode erklärte, die 1,5 Jahre Planungs- und Bauzeit wären beinahe sogar um ein halbes Jahr unterschritten worden. Ein Wasserschaden Oktober 2024 hat den Bau in einen Rohbau zurückversetzt. Das Bauvorhaben wurde hervorragend vom Fritzlarer Büro Gerlach durchgeführt. Er übergab ein Maskottchen und einen Schlüssel für die Wasser- und Matschanlage. Frank Grunewald konnte noch ergänzen, dass nicht nur die Bauzeit kurz war, auch das Budget wurde um drei Prozent unterschritten
Danny Momberg: Ort des Ankommens und Wachsens
Die Krippenkita „Nesthäkchen“, so steht es auf der Internetseite der Stadt, ist eine von drei Einrichtungen unter der Trägerschaft der Stadt Niedenstein mit dem Leitgedanken ‚Ein Dach – drei Häuser‘. Maßgeblich verantwortlich für die enge Kooperation ist die Leitung Silvia Schulz sowie der Hausleiter Danny Momberg. Herr Momberg ging auf die Worte von Jürgen Kaufrmann ein. Das Nesthäkchen sei nicht nur ein Gebäude, sondern ein Ort des Ankommens und des Wachsens: ein schönes neues Haus! Das Team habe großen Anteil daran, dass er jeden Morgen fröhlich aufwacht und sich auf die Arbeit freut.

In drei Gruppen können 26 Kinder betreut werden, es gibt einen Schlafraum für jede Gruppe. Ein Turnraum und ein Snoezelen-Raum ergänzen das Platzangebot zur Förderung der Bewegung und der Wahrnehmung. Nach draußen, in eine Abenteuerlandschaft aus Spielgeräten, geht es durch eine Schmutzschleuse. (rs)

