
Läuft! Bdks packt 15.000 Läuferbeutel für Kassel Marathon
BAUNATAL | KASSEL. Bevor die Läuferinnen und Läufer beim Kassel-Marathon am kommenden Wochenende an den Start gehen, bekommen sie traditionell ihre gut gefüllten Starterbeutel. In diesem Jahr werden es 15.000 Stück sein – gepackt von 30 Beschäftigten aus den Werkstätten der Baunataler Diakonie Kassel (bdks) und fünf Auszubildenden der Stadt Baunatal.
Die Beutel tragen 2025 ein fröhliches Froschkönig-Motiv und enthalten das Marathon-Magazin, Give-aways von Sponsoren, eine Trinkflasche und ein Schweißband. Je nach Disziplin – Halbmarathon, Mini-Marathon oder Marathon – sind die Taschen unterschiedlich bestückt. Auch für die vielen Helfer gibt eine Extra-Variante. So viele wurden noch nie gepackt. Es läuft mit den Teilnehmerzahlen.

Von der Notlösung zur Dauerlösung
Früher wurden die Starterbeutel direkt in der Sporthalle am Auestadion befüllt. Als diese renoviert wurde, suchte man kurzfristig nach Alternativen. So entstand die Zusammenarbeit mit der bdks – und aus der einstigen Notlösung wurde längst eine feste Partnerschaft. „Logistisch ist das Packen außerhalb des Stadions zwar anspruchsvoller“, sagt Marathon-Chef Michael Aufenanger, „aber es entlastet uns enorm und zeigt zugleich, wie gelebte Inklusion funktioniert.“

Mehrarbeit dank Teilnehmerrekord
Der Kassel Marathon ist mit rund 14.700 angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmern – so viel wie noch nie – die größte Sportveranstaltung in Nordhessen. Seit seiner Premiere 2007 hat er sich zu einem festen Termin im Laufkalender entwickelt. Neben der Marathonstrecke von 41,195 Kilometern stehen Halbmarathon, Staffelwettbewerbe, Kinder- und Schülerläufe auf dem Programm. Jährlich lockt die Veranstaltung auch zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer an die Strecke und gilt als sportliches Aushängeschild der Region.
Inklusion auf und neben der Strecke
Die bdks begleitet den Marathon nicht nur im Hintergrund. Hauptamtliche und Bewohnerinnen sowie Bewohner der Einrichtung laufen in inklusiven Teams auch selbst mit. Damit setzen sie ein sichtbares Zeichen dafür, dass Sport Gemeinschaft stiftet – unabhängig von körperlichen oder geistigen Voraussetzungen. In der Vorbereitung werden die Beschäftigten zu wichtigen Helfern und man spürt, dass sie sich als Teil der Marathon-Familie fühlen. Vorstand Gerrit Jungk freut sich über die Begeisterung, die das Beutelpacken jedes Jahr auslöst. Claudia Lieberknecht berichtet, dass viele Werkstattmitarbeitende immer wieder fragen, wann wieder Marathon ist. (rs)
