
©Symbolfoto: nh24
Unfall auf der A 4
BAD HERSFELD. Ein geplatzter Reifen an einem Sattelzug hat am frühen Mittwochmorgen (06.08.) auf der A 4 zwischen der Anschlussstelle Bad Hersfeld und dem Autobahndreieck Kirchheim zu einem schweren Verkehrsunfall mit hohem Sachschaden geführt. Im Laufe des Tages kam es im Zusammenhang mit der Sperrung zu einem gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr.
Sattelzug durchbricht Fahrbahntrennung
Gegen 4 Uhr morgens war ein 37-jähriger Lkw-Fahrer mit seinem Gespann in Richtung Westen unterwegs, als im Bereich einer Baustelle ein Reifen platzte. Der Fahrer verlor die Kontrolle über das Fahrzeug, das nach links von der Fahrbahn abkam, die sogenannten Miniguards durchbrach und auf die zweispurige Gegenfahrbahn geriet. Der Sattelzug kam schließlich auf der Richtungsfahrbahn Ost zum Stehen.
Verletzt wurde bei dem Unfall niemand. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 105.000 EUR geschätzt.
A 4 für mehrere Stunden voll gesperrt
Die aufwendige Bergung des beschädigten Fahrzeugs, die Instandsetzung der Verkehrssicherungen sowie die Reinigung der Fahrbahnen dauerten bis in die Abendstunden an. Erst gegen 17 Uhr konnte die Autobahn in beide Richtungen wieder vollständig freigegeben werden.
Mann räumt Sperrung beiseite und lotst Verkehr weiter
Während der Sperrung wurde die Zufahrt zur A 4 in Fahrtrichtung Osten am Kirchheimer Dreieck durch die Autobahnmeisterei mit einem Sperranhänger und Pylonen abgesichert. Nach bisherigen Erkenntnissen entfernte ein 65-jähriger Mann aus Bendorf (Landkreis Mayen-Koblenz) diese Absperrung eigenmächtig, um auf die gesperrte Fahrbahn aufzufahren.
Darüber hinaus wies der Mann mit Handzeichen weitere Verkehrsteilnehmer an, ihm zu folgen – offenbar in dem Glauben, er sei zu solchen Anweisungen befugt. Erst als mehrere Fahrzeuge auf den noch voll gesperrten Bereich der Unfallstelle gelangten und dort durch die Autobahnmeisterei gestoppt wurden, flog der gefährliche Eingriff auf.
Anhand von Zeugenaussagen konnte der 65-Jährige noch in der Nähe der Unfallstelle identifiziert werden. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr eingeleitet.
Polizei warnt vor eigenmächtigem Handeln
Die Polizei weist in diesem Zusammenhang erneut auf wichtige Verhaltensregeln im Stau- und Unfallbereich hin:
- Achten Sie bei stockendem Verkehr auf erhöhte Aufmerksamkeit
- Bilden und halten Sie eine Rettungsgasse dauerhaft frei
- Beachten Sie alle Beschilderungen und Geschwindigkeitsvorgaben
- Folgen Sie ausschließlich den Anweisungen der Polizei, Feuerwehr und anderer Einsatzkräfte (wal)


