
Baunataler Gesangsprojekt mit Unterstützung aus Fritzlar
BAUNATAL | FRITZLAR. Karaoke mit Playback ist out. Gemeinsam singen mit Livemusik ist viel schöner. Unter der Dusche trällern kann jeder. Vor Menschen oder miteinander singen erfordert ein wenig Courage. Die hatten rund 200 Baunataler, die sich Donnerstagabend auf dem Baunataler Marktplatz trafen, um genau das zu tun: Kollektives Singen!
In der Fritzlarer Kulturscheune ist das bereits seit Jahren ein Erfolgsrezept. Dort hat sich dafür eigens eine Band gegründet. Die hatte Stadtmarketing-Geschäftsführer Dirk Wuschko im Rahmen des Projektes „Eine City für alle“ nach Baunatal eingeladen. Auf einer großen LED-Tafel, wie man sie aus Sportstätten kennt, wurden die Texte eingeblendet.
Gassenhauer, aktuelles und Hits
Anfangs sangen die Baunataler noch etwas verhalten. Das Format war etwas ungewohnt. Doch Partyschlager von Roberto Blanco oder der Spider Murphy Gang (Skandal im Sperrbezirk) konnten alle mitsingen. Ab Gassenhauer, Evergreen oder aktuelle Titel: Mit jedem Titel kamen die Besucher mehr ich Fahrt. Die humorvolle Moderation, die den Marktplatz erst mit dem Viktualienmarkt verglich und Rod Stewarts Sailing an den Edersee verlegte. Auch diese Komposition – ursprünglich von den Sutherland Brothers – kannten alle. (rs)

Der Ruf nach Wiederholung wurde – wie bei anderen Projekten aus der Veranstaltungsreihe – jedenfalls sofort laut. Ermöglicht wird das Programm „Eine City für alle“ über den Landeswettbewerb „Ab in die Mitte“. (rs)


3 Kommentare
Der Kommentar von #ALLESIMEIMER ist ein Hilferuf. Unklar ist, wie noch mehr anderen geholfen werden kann? Kommt dazu noch was? 🤔
Das war eine sehr gelungene Veranstaltung des Stadtmarketing Baunatal und eine beeindruckende kollektive gesangliche Leistung der Baunataler Bürgerschaft auf dem Marktplatz. Die sollte unbedingt wiederholt werden. „Eine City für alle – ab in die Mitte“, so lautete das Motto des Landeswettbewerbs. Die Teilnahme der Stadt an diesem Wettbewerb wurde mit 15.000,00 Euro erfolgreich prämiert.
Baunatal hat leider wegen massiver Gewerbesteuerausfälle durch VW alsbald gewaltige finanzwirtschaftliche Probleme zu lösen. Was ist gegenwärtig los in unserer Stadt Baunatal? Im Klartext: Der Verlust wirtschaftlicher Dynamik, die Erstarrung und Spaltung der Bürgerschaft sowie Kommunalpolitik in den Selbstverwaltungsorganen, eine unglaubliche mentale Depression – das sind die Stichworte der derzeitigen Krise in Baunatal. Sie bilden einen allgegenwärtigen Dreiklang, aber einen „Dreiklang in Moll“. Führen wir angesichts dieser Probleme überhaupt noch die richtigen Debatten? Gerade bei den Themen, die am heftigsten in Baunatal diskutiert wurden (Doppel-Haushaltsplan 2025/26), ist der Informationsstand der Bürger erschreckend gering. Das scheint bei etlichen der ehrenamtlch tätigen Kommunalpolitiker aber auch nicht grundlegend anders zu sein. So oder ähnlich hat bzw. hätte das vermutlich der frühere Bundespräsident Roman Herzog in seiner sog. „Ruckrede“ in 1997 entsprechend für Baunatal in 2025 beschrieben.
Das Gesangsprojekt auf dem Marktplatz dokumentierte auf anschauliche Weise, wie man mit wenig finanziellem Aufwand und einem gesanglichen „Dreiklang in C-Dur“, viel in der Baunataler-City gemeinschaftlich bewegen kann.
Was sonst so auffiel:
Es waren wenige Kommunalpolitiker anwesend. Diese waren überwiegend an den Randbereichen der Veranstaltung mehr mit sich bzw. ihren Parteifreunden oder Bekannten beschäftigt.
Jeffrey Miller (SPD) mit seiner Bürgerinitiative – Gemeinsam Fair – Für Fairness in der Kommunalpolitik führte am Ende der Veranstaltung auf YouTube sogar ein Interview mit dem Stadtmarketing-Geschäftsführer, Dirk Wuschko, über diese Veranstaltung. Es gab von Jeffrey Miller zum Thema Fairness bei dieser Veranstaltung erfreulicherweise überhaupt nichts zu beklagen, von Dirk Wuschko aber auch nicht. Das war wohl auch nicht anders zu erwarten. Musik und Gesang verbindet bekanntlich, spaltet deshalb nicht!
Bürgermeister Henry Richter war getreu dem Motto der Veranstaltung: „Ab in die Mitte“ mehr in der Mitte präsent! Henry Richter ist sehr bürgernah. Er geht offen auf die Bürger zu, ist aber durch die Bürger ebenso offen ansprechbar. Es bleibt abzuwarten, ob und ggf. worüber der Bürgermeister aus dessen Sicht in den Baunataler Nachrichten über das Baunataler Gesangsprojekt berichten wird. Das Gesangsprojekt wird hoffentlich auch in den folgenden Jahren gesanglich fortgeführt werden können und nicht den Einsparungsnotwendigkeiten geopfert werden müssen!?
Doch hoffentlich, damit noch mehr anderen geholfen werden kann. Quasi selbst ein Bein gestellt.🤣
Kommentare wurden geschlossen.