
Bürgermeister Luca Fritsch begrüßt die Anwesenden ©Foto: Schwalm-Aue | nh
Auftaktveranstaltung mit großem Interesse
Willingshausen-Zella – Rund 45 Interessierte haben kürzlich im Dorfgemeinschaftshaus Zella an einer Informationsveranstaltung teilgenommen, bei der erste Ideen für ein Zentrum für Baukultur vorgestellt wurden. Das Zentrum soll in einem derzeit leerstehenden, denkmalgeschützten Hof im Ortskern von Zella entstehen. Derzeit wird eine Machbarkeitsstudie erarbeitet.
Ziel ist es, dort eine Anlaufstelle zu schaffen, die Bauinteressierte, Eigentümer und Fachleute zum Thema Sanierung und Erhaltung historischer und sonstiger Bestandsgebäude zusammenführt.
Begrüßt wurden die Teilnehmenden von Bürgermeister Luca Fritsch sowie Prof. Maik Neumann vom beauftragten Planungsbüro spacelab. Vorgestellt wurde die Idee, das Zentrum als Plattform zu nutzen, auf der sich Eigentümer über fachgerechte Sanierungsmöglichkeiten – etwa von Fachwerkgebäuden – informieren können. Außerdem sind Veranstaltungen rund um die Themen Bauen und Sanieren geplant. Der Standort soll darüber hinaus als Vernetzungsort für Akteure und Initiativen im Bereich Baukultur dienen.
Im Rahmen der Veranstaltung konnten sich die Teilnehmenden an vier Infostationen über die Ergebnisse einer vorangegangenen Online-Befragung und über erste Entwurfsideen zur baulichen Nutzung des Zentrums informieren. Dabei wurden zahlreiche konkrete Vorschläge gesammelt. Unter anderem wurde die Einrichtung eines Beratungsraums für Eigentümer sowie eines Werkstattbereichs für Bauworkshops angeregt.


Auch weitere Nutzungsideen wurden eingebracht: Vorgeschlagen wurden unter anderem Vorträge, Führungen und kleine Ausstellungen zur Stärkung des Bewusstseins für regionale Baukultur. Ebenso wurde diskutiert, das Zentrum als Treffpunkt für Vereine und gemeinschaftliche Veranstaltungen zu nutzen.
Regionalmanagerin Sonja Pauly (LEADER-Region Schwalm-Aue) betonte, dass der thematische Schwerpunkt zwar auf Baukultur und Sanierung liege, das Zentrum jedoch auch für weitere Nutzungen offen sein solle. Das Büro spacelab wird alle Anregungen aus der Veranstaltung aufnehmen und in die Entwicklung eines Nutzungskonzepts einfließen lassen. In den kommenden Monaten soll zudem der Ausbau des Netzwerks vorangetrieben werden – mit dem Ziel, Partner aus Handwerk, Architektur, Denkmalschutz, Volkshochschule und der Baustoffbranche stärker einzubinden.
Die nächste Veranstaltung ist für den 14. September um 14 Uhr als „Tag der Innenentwicklung“ rund um das geplante Zentrum für Baukultur in Zella vorgesehen.
Hintergrund des Projekts ist eine langjährige Initiative der LEADER-Region Schwalm-Aue. Sie verfolgt das Ziel, die Ortskerne zu stärken, Leerstände zu nutzen und die Sanierung von Bestandsgebäuden zu fördern. Damit soll die Attraktivität der Ortsmitten gesteigert und der Flächenverbrauch durch Neubaugebiete reduziert werden.
Mit dem geplanten Zentrum für Baukultur in Zella soll ein nachhaltiger Beitrag zum Erhalt der historischen Bausubstanz und zur zukunftsorientierten Entwicklung des ländlichen Raums geleistet werden.
Eine Dokumentation der Informationsveranstaltung sowie weitere Informationen zum Projekt sind unter: www.moeglichmachen.info abrufbar.

