
SCHRECKSBACH. Wie bereits berichtet, hat am Montag ein Brandursachenermittler der Homberg Kriminalpolizei den niedergebrannten Fischmarkt Krauß in Schrecksbach nach Hinweisen auf eine Brandursache hin untersucht. Nach den bisherigen Erkenntnissen wird von einem technischen Defekt als Brandursache ausgegangen.
Hinweise auf eine strafbare Handlung hatten sich beim Untersuchen des Brandorts nicht ergeben, so Polizeisprecher Martin Stumpf am Dienstag in Homberg.
Das Feuer erfasste neben der Lagerhalle auch den angrenzenden Produktions- und Verkaufsbereich. Zudem wurden die Büroräume sowie Verkaufsfahrzeuge des betroffenen Unternehmens erheblich beschädigt bzw. vollständig zerstört. Der entstandene Schaden wird von der Polizei mittlerweile auf einen „unteren siebenstelligen Bereich“ geschätzt.
Unsere Meldung vom gestrigen Montag
Die Ursache für den Brand am vergangenen Donnerstag im Fischmarkt Krauß in Schrecksbach ist bislang noch unklar. Am heutigen Montagmittag wird der Brandursachenermittler der Polizeidirektion Homberg die Brandstelle in Augenschein nehmen. Mit ersten Erkenntnissen wird am morgigen Dienstag gerechnet.
Die Meldung vom Donnerstag vergangener Woche
Gebäude und Verkaufsfahrzeuge zerstört
SCHRECKSBACH. Seit Donnerstagmorgen steht das Betriebsgebäude des Fischmarkts Krauß an der Bundesstraße 254 in Schrecksbach (Schwalm-Eder-Kreis) in Flammen. Auch mehrere Verkaufsfahrzeuge des Unternehmens, die sich in dem Gebäude befanden, wurden durch das Feuer vollständig zerstört.
Das Feuer brach gegen 4:40 Uhr aus. Entdeckt worden waren die Flammen von eintreffenden Mitarbeitern
Nachdem das Feuer zunächst unter Kontrolle schien – mehrere Trupps der Feuerwehr hatten unter Atemschutz die Brandausbreitung eingedämmt und der Rauch hatte bereits nachgelassen – kam es zu einem erneuten Aufflammen. Wenige Minuten später schlugen Flammen aus dem Gebäude, dichter schwarzer Rauch zog über Schrecksbach. Die Rauchwolke war bis nach Schwalmstadt sichtbar. Bewohner der Schwalmgemeinde wurden über Radio und die „hessenWARN“-App frühzeitig aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten.
orsorglich hatte Einsatzleiter Daniel Platte bereits zuvor eine lange Schlauchleitung zur Wasserversorgung von der Schwalm über die B 254 legen lassen – eine Maßnahme, die sich im weiteren Verlauf als entscheidend erwies. Platte ließ zusätzlich eine zweite Drehleiter aus Schwalmstadt nachalarmieren. Die Feuerwehr Neukirchen war bereits mit ihrer Drehleiter vor Ort. Von beiden Geräten aus konnte die Brandbekämpfung aus der Luft fortgesetzt werden. Mehr als 120 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Schrecksbach, Neukirchen, Oberaula, Schwalmstadt und Willingshausen waren und sind am Brandort im Einsatz. Unterstützt wurden sie vom Deutschen Roten Kreuz mit zwei Rettungsteams, dem Technischen Hilfswerk (THW), dem Betreuungszug des Malteser-Hilfsdienstes sowie der Polizei.
Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar lobte vor Ort die reibungslose Zusammenarbeit aller beteiligten Feuerwehren unter der Leitung von Schrecksbachs Gemeindebrandinspektor Daniel Platte und Kreisbrandmeister Thomas Schier.
Zudem war der verantwortliche Kreisbrandmeister „Presse“, Christian Rinnert, an der Unglücksstelle.
Der Schaden wird nach einer ersten vorsichtigen Schätzung auf weit mehr als eine Million Euro geschätzt. Die Ursache für das Feuer ist noch unklar. Hypothetisch angenommen wurde vor Ort ein technischer Defekt an einem der Fahrzeuge oder der technischen Einrichtung des Gebäudes. Ein Brandursachenermittler der Homberger Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Schrecksbachs Bürgermeister Daniel Helwig und Schwalm-Eders Landrat Winfried Becker war ebenfalls vor Ort. (wal)
