
©Foto: Linett Pfeifer | nh
Schwalmgymnasium und Hephata gestalten Garagenwand in Treysa
SCHWALMSTADT-TREYSA. Eine zuvor graue Garagenwand am Berufsbildungsbereich der Hephata Diakonie in Treysa ist zum farbenfrohen Symbol fĂŒr gelebte Inklusion und kreative Zusammenarbeit geworden. Möglich wurde dies durch ein gemeinsames Projekt von rund 40 SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern des Schwalmgymnasiums sowie 15 Klienten der Hephata Diakonie.
Initiiert wurde das Projekt von Religionslehrerin Christina Möbus (Schwalmgymnasium) und Ute Sieber vom Berufsbildungsbereich der Hephata Diakonie. Im Rahmen des Religionsunterrichts befassten sich die Jugendlichen mit dem Thema âDiakonische Arbeitâ. Aus dem Unterricht heraus entstand die Idee, Theorie und Praxis zu verbinden. Kunstlehrerin Tanja Neiber und der Wahlpflichtkurs Grafik der Jahrgangsstufe 10 entwickelten gemeinsam mit dem Berufsbildungsbereich ein Gestaltungskonzept fĂŒr die Garagenwand, die an das Hephata-GrundstĂŒck angrenzt.
Kunst mit Botschaft
Zentrales Element des Wandbildes ist ein groĂflĂ€chiges Lettering mit dem Motto des Berufsbildungsbereichs: âSegel setzen, Richtung Zukunftâ. Umrahmt wird es von Begriffen wie âNĂ€chstenliebeâ, âOffenheitâ oder âVertrauenâ â Werte, die fĂŒr diakonische Arbeit stehen und in unterschiedlichen Schriftformen umgesetzt wurden.
Die Vorarbeiten ĂŒbernahm der Berufsbildungsbereich: Die Wand wurde weiĂ grundiert, das Material stellte ein benachbarter Handwerksbetrieb zur VerfĂŒgung. Danach gestalteten SchĂŒlerinnen und SchĂŒler der siebten und zehnten Klasse sowie Klienten der Hephata Diakonie das Motiv gemeinsam mit Pinseln, Farben und viel Einsatzfreude.
Begegnung auf Augenhöhe
âAnfangs war die ZurĂŒckhaltung spĂŒrbarâ, berichtet Ute Sieber. âAber im Laufe des Tages kamen alle miteinander ins GesprĂ€ch â es wurde gelacht, gemeinsam gemalt und sogar FuĂball gespielt.â Die kreative Arbeit habe sich schnell als verbindendes Element erwiesen.
Begleitend zum Wandbild entstanden Postkarten mit Motiven und Begriffen aus dem Projekt â ein kĂŒnstlerisches Andenken an einen besonderen Tag. FĂŒr das leibliche Wohl sorgten die Jugendlichen selbst: Es gab Waffeln, Kuchen und herzhafte Snacks, die mitgebracht oder vor Ort zubereitet wurden.
âDie Verbindung von Kunst, sozialem Engagement und persönlicher Begegnung war fĂŒr alle eine bereichernde Erfahrungâ, betont Tanja Neiber. Auch Christina Möbus zieht ein positives Fazit: âDie Stimmung war toll â ein echter Tag des Miteinanders.â
Die groĂe Resonanz macht Hoffnung auf Fortsetzung: Weitere gemeinsame Projekte zwischen dem Schwalmgymnasium und der Hephata Diakonie sind bereits in Planung â ganz nach dem Motto: Segel setzen, Richtung Zukunft.
Das Bild
Gemeinsam gestalten: von links Christina Möbus, Ute Sieber, Christel Görge, Julia Kegel, Silia Block, Annalisa Schneider, Marieke Vaupel, Tanja Neiber, Katharina TheiĂ Leonie Schneider, Lia Sophie MĂŒller.(wal)
