
©Symbolfoto: nh24
100.000 EUR in bar für unvollständige Arbeiten gezahlt
KASSEL. Während ein Feuerwehreinsatz durch Vandalismus gestört wurde, belästigte ein Exhibitionist eine Frau am Buga-See in Kassel. Zudem warnt die Polizei vor betrügerischen Dachdeckerfirmen, die Senioren um hohe Geldbeträge in Stadt und Landkreis Kassel gebracht haben.
Einsatzfahrzeug während Rettungseinsatz mit Farbe besprüht
Gegen 20:10 Uhr war die Feuerwehr im Vorderen Westen im Einsatz, um einen medizinischen Notfall zu versorgen. Ein Bewohner musste per Drehleiter aus einem oberen Stockwerk eines Hauses an der Querallee gerettet werden. Während der Rettungsmaßnahme beschmierten Unbekannte ein in Höhe der Reginastraße abgestelltes Feuerwehrfahrzeug mit grüner Sprühfarbe. Der entstandene Schaden wird auf mehrere hundert Euro geschätzt. Die Täter flüchteten unerkannt.
Exhibitionist belästigt Frau am Buga-See
Etwa 45 Minuten später, gegen 20:55 Uhr, wurde eine 42-jährige Frau im FKK-Bereich des Buga-Sees von einem bislang unbekannten Mann sexuell belästigt. Der Mann beobachtete sie und nahm dabei sexuelle Handlungen an sich vor. Als ihr Begleiter eingriff, wurde dieser vom Täter verbal angegangen. Nachdem Passanten die Polizei verständigt hatten, flüchtete der Mann in Richtung Auestadion. Dort wurde gegen 21:10 Uhr eine Person mit heruntergelassener Hose an der Haltestelle beobachtet – möglicherweise handelt es sich um denselben Täter. Die Fahndung blieb bisher erfolglos.
Täterbeschreibung:
Der Mann soll etwa 40 bis 50 Jahre alt, ca. 1,90 Meter groß und dunkelhäutig gewesen sein. Er hatte schwarzes, gelocktes Haar, einen ungepflegten Bart und schlechte Zähne. Bekleidet war er mit einem T-Shirt und einer blauen Jeans.
Hinweise bitte an die Polizei Kassel.
Senioren in Kassel und Landkreis von falschen Dachdeckern betrogen
Die Polizei ermittelt in zwei Fällen wegen mutmaßlichen Betrugs durch angebliche Handwerker.
Fall 1: 100.000 Euro für unvollständige Arbeiten gezahlt
Ein Ehepaar aus dem südlichen Landkreis Kassel übergab insgesamt rund 100.000 Euro in bar an eine vermeintliche Dachdeckerfirma. Ursprünglich war ein niedriger fünfstelliger Betrag vereinbart worden. Die Arbeiter verlangten jedoch stetig höhere Zahlungen und tauchten schließlich nach einer Mittagspause nicht mehr auf.
Fall 2: Forderung steigt von 200 auf 8.000 EUR
In Kassel wurde ein Senior von einem angeblichen Dachdecker aufgesucht, der einen Schaden am Hausdach beheben wollte. Obwohl zunächst 200 EUR vereinbart waren, forderte der Mann am Folgetag plötzlich 8.000 EUR. Der Senior zahlte unter Druck 1.000 EUR in bar, bevor der Handwerker verschwand. Die Arbeiten am Dach waren mangelhaft ausgeführt.
Polizei warnt vor Haustürgeschäften
Die Polizei rät zur Vorsicht bei Haustürangeboten für Bau- oder Reparaturarbeiten. Unseriöse Anbieter arbeiten oft ohne festen Firmensitz, führen Aufträge schlecht oder gar nicht aus und verlangen überhöhte Preise.
Tipps der Polizei:
- Keine Barzahlungen im Voraus
- Keine Verträge unter Zeitdruck
- Angebote kritisch prüfen und Vergleichsangebote einholen
- Im Zweifel Angehörige oder Nachbarn hinzuziehen
- Rechnung und Überweisung statt Barzahlung
Bei Verdacht auf Betrug oder Wucher sollte umgehend die Polizei informiert werden.
Internet/Kontakt: Polizei Kassel (Polizeipräsidium Nordhessen)
