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NEUKIRCHEN (KNÜLL). In der Nacht zu Sonntag kam es erneut zu einem größeren Brand in dem leerstehenden Klinikgebäude im Urbachtal in Neukirchen (Küll) im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis. Das als „Lost Place“ bekannte und stark vermüllte Gebäude nahe der Landesstraße zwischen Neukirchen (Knüll) und dem Stadtteil Hauptschwenda geriet zum wiederholten Mal in Brand.
Unter der Einsatzleitung des stellvertretenden Neukirchener Wehrführers Tobias Lahr waren über 60 Feuerwehrleute aus Neukirchen, Asterode, Christerode, Hauptschwenda, Nausis, Seigertshausen und Wincherode im Einsatz. Die Feuerwehr Riebelsdorf-Rückershausen war an diesem Abend aufgrund der offiziellen Eröffnung ihres neuen Feuerwehrhauses abgemeldet und daher nicht eingebunden.
Da das Gebäude stromlos ist und eine Selbstentzündung als unwahrscheinlich gilt, ist von fahrlässiger oder vorsätzlicher Brandstiftung auszugehen. Verletzte gab es glücklicherweise nicht. Auch ein nennenswerter Sachschaden ist nach derzeitigen Erkenntnissen nicht entstanden.
Wie Einsatzleiter Lahr berichtet, brach das Feuer mutmaßlich im Bereich eines Fahrstuhlschachts im Inneren des viergeschossigen Gebäudes aus und breitete sich von dort über mehrere Etagen aus. Der dichte Rauch und die Flammen erschwerten den Einsatz erheblich. Zudem war das Gebäude durch massive Vermüllung, Glasscherben, tiefe Schächte und andere Gefahrenstellen kaum sicher begehbar. Aufgrund der schwierigen Zugänglichkeit konnte keine Drehleiter eingesetzt werden.
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Die Wasserversorgung wurde zunächst im Pendelverkehr und später über eine längere Schlauchstrecke aus Fischteichen oberhalb des Areals sichergestellt. Zwei Atemschutztrupps drangen für den Innenangriff in das Gebäude vor, wobei sie neben dem Brand auch auf zahlreiche Stolperfallen und Gefahrenstellen trafen. Zur effektiveren Brandbekämpfung wurde Netzmittel eingesetzt, um verbliebene Glutnester abzulöschen.
Die Feuerwehr der Stadt Neukirchen bei Facebook
Trotz aller Maßnahmen kam es wenige Stunden nach Abschluss der Löscharbeiten erneut zu einem Brandausbruch im Inneren des Gebäudes, sodass die Einsatzkräfte zu Nachlöscharbeiten ausrücken mussten.
Die Polizeistation Schwalmstadt war mit einer Streifenwagenbesatzung vor Ort. Zudem standen ein Rettungsteam des DRK in Bereitschaft. Brandursachenermittler der Kriminalpolizei Homberg werden den Brandort vermutlich zeitnah untersuchen. (wal)






























