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FRITZLAR. Auf Einladung des Deutschen Lehrerverbandes Hessen (dlh) und des Hessischen Philologenverbandes (HPhV) fand am Freitag in Fritzlar ein Politikergespräch mit dem Hessischen Kultusminister Armin Schwarz (CDU) statt. Zahlreiche Lehrkräfte aus Nordhessen nutzten die Gelegenheit zum Austausch über aktuelle Entwicklungen in der Bildungspolitik.
Die Veranstaltung wurde vom Vorsitzenden des HPhV-Kreisverbandes Fritzlar (Schwalm-Eder, Waldeck-Frankenberg), Andreas Göbel, moderiert. In seinem Grußwort hob Göbel die Bedeutung des Dialogs zwischen schulischer Praxis und politischer Verantwortung hervor.
Minister Schwarz informierte über die aktuellen bildungspolitischen Schwerpunkte der Landesregierung. Im Mittelpunkt stand dabei die Stärkung der Bildungssprache Deutsch. Seit dem laufenden Schuljahr gibt es in der 2. Klasse eine zusätzliche Deutschstunde. Ziel sei es, Grundlagen in Lesen, Schreiben und Rechnen zu festigen. Auch die Förderung von Handschrift und Motorik spiele hierbei eine Rolle.
Ein weiteres Thema war die schulische Integration von rund 36.500 Schülerinnen und Schülern mit Fluchthintergrund. Schwarz betonte die Bedeutung gezielter Sprachförderung als Voraussetzung für Teilhabe am Unterricht.
Darüber hinaus kündigte der Minister an, dass ab dem 1. August 2025 neue Regelungen zum Umgang mit Smartphones an Schulen gelten sollen. Geplant sind unter anderem sogenannte Smartphoneschutzzonen und ein Mitführungsverbot für Cannabis auf dem Schulgelände.
Im Bereich Ganztagsangebote informierte Schwarz über den weiteren Ausbau mit landesweit 5.000 Lehrerstellen im aktuellen Schuljahr. Zugleich sprach er sich für Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel aus, etwa durch den Einsatz von Ein-Fach-Lehrkräften – jedoch ohne Abstriche bei der Qualität.
Im Zusammenhang mit der geplanten Rückkehr zu klassischen Wettkämpfen bei den Bundesjugendspielen erklärte der Minister, Leistung müsse wieder stärker in den Fokus rücken.
In der anschließenden Diskussion hatten die anwesenden Lehrkräfte die Möglichkeit, Fragen zu stellen und eigene Themen einzubringen. Zur Sprache kamen unter anderem der Einsatz Künstlicher Intelligenz im Unterricht und Fragen zum Landesabitur.
Andreas Göbel bedankte sich zum Abschluss bei Minister Schwarz für den offenen Austausch. (wal)
