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Ermittlungen in Kassel ausgeweitet
KASSEL. Nach dem Tötungsdelikt vom 20. März 2025 in der Schillerstraße in Kassel und der Festnahme eines dringend tatverdächtigen Paares haben sich die Ermittlungen nun ausgeweitet: Die 37-jährige Frau und ihr 28-jähriger Partner stehen inzwischen auch im dringenden Verdacht, am selben Tag ein weiteres Tötungsdelikt in der Riedelstraße in Kassel-Kirchditmold begangen zu haben. Das teilten die Staatsanwaltschaft Kassel und die bei der Kriminalpolizei Kassel eingerichtete Ermittlungsgruppe „AG Schiller“ mit.
In beiden Fällen wird mittlerweile wegen des Verdachts auf Mord ermittelt. Nach Angaben der Behörden gibt es konkrete Hinweise auf das Vorliegen des Mordmerkmals Heimtücke.
Tötungsdelikte in Schillerstraße und Riedelstraße
Nach bisherigen Erkenntnissen waren die beiden Tatverdächtigen aus dem Schwalm-Eder-Kreis mit den Opfern – zwei Männer im Alter von 44 und 51 Jahren – persönlich bekannt. Die Motivlage ist weiterhin unklar, die Ermittlungen dazu dauern an.
Die erste Tat ereignete sich in der Nacht vom 19. auf den 20. März in der Schillerstraße. Der 44-jährige Mann wurde durch Stich- und Schnittverletzungen so schwer verletzt, dass er noch am Tatort verstarb. Ein Fahrradfahrer entdeckte den leblosen Körper auf der Straße.
Wenige Stunden später, gegen 13:20 Uhr, wurde in einer Wohnung in einem Mehrparteienhaus in der Riedelstraße in Kassel-Kirchditmold ein weiterer Mann tot aufgefunden. Auch er war durch Messerstiche getötet worden. Ein Hausbewohner alarmierte die Polizei.

Bereits am Tattag geriet das Paar ins Visier der Ermittler. Nach einer Öffentlichkeitsfahndung konnte es am Morgen des 21. März in Melsungen festgenommen werden. Zunächst bestand gegen beide nur ein dringender Tatverdacht im Zusammenhang mit der Tat in der Schillerstraße. Durch Zeugenhinweise, Spurenauswertungen und umfangreiche Ermittlungen wurde inzwischen auch ein dringender Tatverdacht im Fall der zweiten Tat begründet.
Polizei bittet um Hinweise zu möglicher Tatbekleidung
Im Rahmen der aktuellen Ermittlungen ergaben sich Hinweise, dass sich das tatverdächtige Paar nach dem zweiten Tötungsdelikt ihrer Kleidung entledigt haben könnte – möglicherweise im Raum Kassel, Fuldabrück oder Melsungen. Trotz intensiver Suchmaßnahmen und Wohnungsdurchsuchungen wurden die mutmaßlich getragenen Kleidungsstücke bislang nicht gefunden.
Die Ermittler bitten die Bevölkerung um Hinweise zum Verbleib folgender Bekleidungsstücke:
- Blauer Pullover oder Jacke mit schwarzen Applikationen, getragen vom 37-jährigen Tatverdächtigen
- Graue Arbeitshose mit schwarzen Applikationen, ebenfalls vom 37-Jährigen getragen
- Weiße, hüftlange Jacke oder Pullover, getragen von der 28-jährigen Tatverdächtigen (wal)
Internet/Kontakt: Polizei Kassel (Polizeipräsidium Nordhessen)