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Verkehrskontrolle in Fritzlar: Drogen, Waffen und fehlende Führerscheine
FRITZLAR. Bei einer Verkehrskontrolle in Fritzlar haben Beamte des Polizeipräsidiums Nordhessen am Montag zwischen 15 und 22 Uhr insgesamt 49 Fahrzeuge und 60 Personen überprüft. Der Schwerpunkt lag auf Alkohol- und Drogendelikten.
Ein Fahrer stand offenbar unter dem Einfluss von Methamphetamin. Im Fahrzeug fanden die Beamten eine geringe Menge Crystal Meth sowie einen selbstgebauten Schlagring. Gegen den Mann wurden mehrere Verfahren eingeleitet – unter anderem wegen Trunkenheit im Verkehr, Verstoßes gegen das Betäubungsmittel- und das Waffengesetz.
Bei fünf weiteren Personen besteht ebenfalls der Verdacht auf Drogenkonsum am Steuer. Sie wurden zur Blutentnahme gebracht. Drei Fahrer verfügten nicht über die erforderliche Fahrerlaubnis – darunter ein Mann mit einem frisierten Kleinkraftrad, der nur eine Mofa-Prüfbescheinigung besaß.
Zudem stellten die Beamten bei zwei Fahrzeugen technische Veränderungen fest, die zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führten. Drei weitere Autos hatten keine gültige Hauptuntersuchung. Sechs Personen waren ohne angelegten Sicherheitsgurt unterwegs.
Seniorinnen durchschauen Betrugsversuche
FRITZLAR | MELSUNGEN | GUDENSBERG. Am Montagnachmittag kam es in Fritzlar, Melsungen und Gudensberg zu mehreren Betrugsversuchen durch falsche Polizeibeamte. In vier bekannten Fällen gaben sich die Anrufer am Telefon als Polizisten aus und täuschten einen schweren Verkehrsunfall eines Sohnes der Angerufenen vor. Ziel der Anrufe war es, unter dem Vorwand einer Kautionszahlung Geld zu erlangen.In einem Fall wurde sogar behauptet, das Unfallopfer sei verstorben. Die Betroffene sollte daraufhin eine Kaution hinterlegen. Doch alle Angerufenen reagierten besonnen und legten auf. Eine 75-jährige Frau hinterfragte konkret, um welchen Sohn es sich handeln solle. Als der Anrufer einen ihr unbekannten Namen nannte, beendete sie das Gespräch.
Nach Angaben der Polizei kam es in keinem Fall zu einer Geld- oder Wertübergabe – ein Schaden entstand somit nicht.
Die Polizei warnt erneut vor dieser bekannten Betrugsmasche, bei der sich Täter als Polizei- oder Kriminalbeamte ausgeben. Ziel ist stets, das Vertrauen der Angerufenen zu gewinnen, um an Geld oder Wertgegenstände zu gelangen.
Wichtige Hinweise zum Schutz vor Betrug durch falsche Polizisten:
- Fragen Sie gezielt nach Name, Dienstgrad und Dienststelle der anrufenden Person.
- Beenden Sie das Gespräch und rufen Sie selbstständig bei der Polizei an – verwenden Sie dabei niemals die Rückruftaste.
- Die Polizei fordert niemals Bargeld oder Wertsachen.
- Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung.
- Ziehen Sie im Zweifel eine Vertrauensperson hinzu oder rufen Sie den Polizeinotruf 110. (wal)
