
Schmeckefuchs mit Seifenblasen © Foto: Rainer Sander
Für den Schmeckefuchs lachen Sonne und Gaumen
GUDENSBERG. Streetfood-Feste gehören zum „Portfolio“ (fast) jeder Stadt. Ob Slow-Food oder Fast-Food, irgendwie sind am Ende alle gleich. Oft erkennt man die gleichen Foodtrucks oder Grill-Künstler. Völlig anders ist der Schmeckefuchs in Gudensberg. Stadtpark statt Straße, Grünes Gras statt Asphalt, Märchen statt Geschichten und vor allem liebevolle Zubereitung statt Standard.
Untrennbar verbunden mit dem Schmeckefuchs ist Schauspieler, Theaterpädagoge und Sprechcoach Thomas Hof. Er ist seit mehr als einem Jahrzehnt Moderator, Conférencier, Darsteller und vor allem Identifikationsfigur. Der Schmeckefuchs eben. Eine Fantasiefigur aus der Märchenwelt, die auf und rund um die Märchenbühne für leckeres Essen steht, Künstler vorstellt, Prominenz interviewt und souverän Speis und Trank mit Kultur, Geselligkeit und Spiel verbindet. Und diesmal war auch die Tochter mit dabei.
Immer wieder Neues neben Bewährtem
Die Räucherhexe und das Kräuterweib, die mit Wagen und grünem Heilkraut Jahr um Jahr um die Märchenbühne ziehen, haben einen klaren Indikator: „Wenn wir nur eine Runde schaffen, weil wir überall im Gespräch sind und fotografiert werden, spricht das immer für die Qualität der Veranstaltung. Dann muss es gut sein, was die Musikanten und Schauspieler auf der Bühne leisten und die vielen Genussstände im Stadtpark zu bieten haben.
Für die Kinder gab es ein Karussell anno dazumal mit Handbetrieb, Kinderschminken, die Esel vom Schlossberg und vieles andere. Die Bühne wird immer auch zum Abenteuerspielplatz. Immer wieder kommt etwas Neues hinzu. Beispielsweise eine türkische Familie, die Süßes und Deftiges aus Anatolien präsentiert oder Checkup Chattengau mit bulgarischen Spezialitäten.
Gemeinsam mit Partnern aus Polen und der Ukraine
Dazu Kaffee und Fruchtsäfte aus Gudensberg, Eis vom Bauernhof aus der Region, Honig direkt vom Imker, Würstchen frisch vom Fleischer, Gebackenes direkt aus der Backstube und, und, und … Eine erstaunliche Vielfalt von Produkten aus der Region, liebevoll zubereitet von Vereinen, Initiativen, Lebensmittelhandwerkern aus der Region und auch aus den Partnerstädten. Mit dabei waren auch dieses Jahr die Delegationen aus den Partnerstädten Jelcz-Laskowice in Polen und Schtschyrez in der Ukraine. Bürgermeister Oleg Vasylyshyn war direkt aus dem kriegserschütterten Land angereist und Bürgermeister Piotr Stajszczyk zeigte Solidarität. Mit dabei selbstverständlich auch Gudensbergs Bürgermeisterin Sina Massow.
Zum Abschluss auf der Bühne spielet das Zimmer-Theater aus Höxter „Es war zweimal“. Ein Potpourri aus den Märchen der Brüder Grimm. Der Schmeckefuchs fragte zu Dornröschen: Echte? 100 Jahre schlafen und dann von einem Fremden geküsst werden und heiraten? Es ist nicht alles märchenhaft, was in Märchen so passiert, aber ein Märchen, was der Schmeckefuchs in Gudensberg präsentiert. (rs)
