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Übung für angehende Notfallsanitäter
FERNWALD. 19 Auszubildende zum Notfallsanitäter des DRK-Rettungsdienstes Mittelhessen, des JUH Regionalverbandes Mittelhessen und des DRK-Frankenberg, die kurz vor dem Abschluss stehen, übten kürzlich die Szenarien eines schweren Verkehrsunfalls und eines Gebäudebrands.
An der Übung, mit teilweise schwer verletzten Personen, war zudem die Feuerwehr der Gemeinde Fernwald beteiligt.
„Diese Übung zum Ausbildungsabschluss soll den Beteiligten ermöglichen, Erfahrungen für größere Schadenslagen zu sammeln. Hier können die Auszubildenden erlernte Konzepte und Algorithmen in einem geschützten Rahmen anwenden und die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr festigen“, erklärt Thomas Kriebel, Lehrkraft des BZMH (DRK Bildungszentrum Mittelhessen) und zuständig für die Organisation der Abschlussübungen. Es ist wichtig, solche Ereignisse in Übungen zu trainieren, da sie glücklicherweise selten vorkommen. Die große Zahl von Betroffenen und Helfern bei solchen Einsätzen machen komplexe Arbeitsabläufe erforderlich. Dokumentatoren beobachteten den Übungsverlauf und gaben im Nachgang in einer Einsatznachbesprechung detaillierte Rückmeldungen und Hinweise an die Auszubildenden.
Im ersten Szenario ging es um einen Verkehrsunfall: In unmittelbarer Nähe zu einer Baustelle lieferten sich zwei Pkw ein Straßenrennen. Beide Fahrer verloren aufgrund der zu hohen Geschwindigkeit die Kontrolle über ihr Fahrzeug. Infolgedessen prallte ein Fahrzeug gegen die Baggerschaufel eines geparkten Baggers, das zweite Fahrzeug schleuderte eine Böschung herunter. Die Insassen und Passanten erlitten teilweise schwerste Verletzungen und mussten von den Einsatzkräften der Feuerwehr geborgen und durch die angehenden Notfallsanitäter versorgt werden.



Im zweiten Szenario geriet ein Grillabend auf einem Balkon in Fernwald-Steinbach außer Kontrolle: Ein Defekt am Grill löste eine Verpuffung aus, die die vier anwesenden Personen schwer verletzte und die Wohnung in Brand setzte. Einige Hausbewohner mussten durch die Feuerwehr gerettet werden. Die Übungsbeteiligten fanden auch hier teilweise schwer verletzte Patienten mit Rauchgasvergiftungen und Brandverletzungen vor.
„Die Übung war eine echte Möglichkeit, eine solche Großschadenslage unter möglichst realistischen Bedingungen zu trainieren“, erklärt Kriebel.
„Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf und danken der Gemeinde und der Feuerwehr Fernwald für die Unterstützung“, ergänzte er. (wal)

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