
©Foto: privat / nh
Ausstellung zu Alltagsrassismus in der Schule im Ostergrund
SCHWALMSTADT-TREYSA. Alltagsrassismus bleibt oft unsichtbar – und dennoch verletzt er viele Menschen im täglichen Leben. Auf diese Problematik macht die Wanderausstellung „Was ihr nicht seht“ aufmerksam, die seit Montag für zwei Wochen in der Schule im Ostergrund (SiO) in Schwalmstadt-Treysa zu sehen ist.
Die Ausstellung wurde von Dominik Lucha initiiert und dokumentiert Beispiele von über 100 People of Color. Sie zeigt, dass rassistische Bemerkungen, ob bewusst oder unbewusst geäußert, tiefe Spuren hinterlassen können. Organisiert wurde die Präsentation von Gesellschaftslehre-Lehrerin Jasmin Widemann im Rahmen der Initiative „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.
Zur Eröffnung kamen die Abschlussklassen und der Jahrgang 5 sowie Jochen Hellwig vom Arbeitskreis für Toleranz und Menschenwürde und Lothar Ditter als Vertreter der Stadt Schwalmstadt.



Im Mehrzweckraum der Schule hängen nun Texttafeln mit Beispielen für Alltagsrassismus. Bereits die jüngsten Schülerinnen und Schüler reagierten betroffen: Eine Gruppe Fünftklässler äußerte spontan ihre Empörung. Lehrkräfte nutzten diese Reaktion für direkte Gespräche über die Bedeutung der Ausstellung.
„Es ist wichtig, Alltagsrassismus sichtbar zu machen und zu sensibilisieren“, betonte Jasmin Widemann. Niemand habe das Recht, Menschen wegen ihrer Hautfarbe zu benachteiligen.
Begleitend zur Ausstellung setzen sich die Klassen im Gesellschaftslehre-Unterricht mit dem Thema auseinander. Eine altersgerechte Rallye soll helfen, sich intensiver mit den Inhalten auseinanderzusetzen.
Die Ausstellung ist während der Unterrichtszeiten (7:30 Uhr bis 15 Uhr) auch für Besuchergruppen geöffnet. Interessierte werden gebeten, sich telefonisch im Sekretariat unter 06691/919293 anzumelden. (wal)

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