
Phil Bates in Ziegenhain © Foto: Rainer Sander
Phil Bates begeistert Schwalmstadt-Ziegenhain
SCHWALMSTADT-ZIEGENHAIN. Natürlich ist die Musik von E.L.O. zeitlos und wird immer wieder im Radio zu hören sein. Aber Phil Bates, einst Musiker von ELO II macht Schluss und hat auf seiner Abschiedstournee gestern Abend in der Kulturhalle Ziegenhain vorbeigeschaut. Mit ihm seine Band oder/und Nostalgiker der 70er und 80er-Jahre.
Sie erlebten ein musikalisches Highlight mit Titeln der britischen Kultband Electric Light Orchestra (E.L.O.) in der voll besetzten Kulturhalle in Schwalmstadt-Ziegenhain. Veranstaltet von Thorsten Laabs („Die Schwalm Rockt“), brachte Phil Bates mit seinem Projekt die zeitlosen Klassiker der legendären Band um Jeff Lynne auf die Bühne. Einige Besucher im Saal erinnerten sich an das Konzert der „Originale“ vor über 35 Jahren in der Eissporthalle Kassel.
Richtig gut gecovert
Natürlich kann man so etwas nicht kopieren und selbstverständlich stand in Ziegenhain eine E.L.O. Cover-Band – mit Bezug zum Original – auf der Bühne, aber diese Rolle nehmen Phil Bates und seine Crew mit Leidenschaft, Können und „Spielfreude“ an. Schon zu Beginn begrüßte Thorsten Laabs das Publikum mit dem Versprechen: „Ich bin sicher, dass ihr 80 bis 90 Prozent der Titel kennt.“ Damit sollte er Recht behalten, denn der Abend bot ein wahres Feuerwerk an Hits wie „Confusion“, „Telephone Line“, „Last Train to London“, „Mr. Blue Sky“ und „Don’t Bring Me Down“, das die Zuhörer zum Mitsingen und Tanzen animierte. Was will man mehr?
Nur ein Song kam nicht von E.L.O. Der Titel „Voices“ war die einzige Eigenkomposition von Phil Bates, die er ursprünglich mit ELO Part II aufgenommen hatte. Das zweite Set eröffnete wuchtig, unter anderem mit einem mitreißenden Schlagzeugsolo, das die musikalische Vielfalt und das Können der Band unterstrich. Ein weiterer Höhepunkt des Abends folgte unmittelbar in der Interpretation von „Xanadu“. Hier übernahmen Violinistin „Suse“ und Keyboarderin Jo Bates gekonnt und charismatisch den Gesangspart, der ursprünglich von Olivia Newton-John gesungen wurde. Das Publikum zeigte sich begeistert von dieser außergewöhnlichen Performance.
Ein kleines, immer noch modernes Orchester
Die Musik von E.L.O. zeichnet sich durch ihre einzigartige Kombination aus Rockmusik und klassischen Orchester-Elementen aus. Nicht ohne Grund trägt die Band den humorvollen Namen „Electric Light Orchestra“ – zu Deutsch etwa „Elektrisches Lichtorchester“ – tatsächlich aber ein Wortspiel zur Idee eines kleinen (light) Orchesters mit moderner Instrumentierung.
Die Zugaben „Roll Over Beethoven“ und „Can’t Get It Out of My Head“ rundeten den eindrucksvollen Konzertabend ab und sorgten für Standing Ovations. Phil Bates und sein Ensemble hinterließen ein begeistertes Publikum, das die Magie der zeitlosen Musik des Electric Light Orchestra mit nach Hause nahm. (Rainer Sander)
