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KASSEL. Am Dienstag fand im Hessischen Landtag in Wiesbaden der Parlamentarische Nordhessen-Abend statt. Rund 220 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft diskutierten die Zukunft der regionalen Energieversorgung. Veranstalter waren die Regionalmanagement Nordhessen GmbH und das Regierungspräsidium Kassel, gefördert vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen.
Im Mittelpunkt standen der Energiebedarf bis 2035, der Ausbau erneuerbarer Energien und die Rolle von Wasserstoff. Dr. Reinhard Mackensen (Fraunhofer IEE) erläuterte, dass bereits die Hälfte des regionalen Stromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen stammt, vollständige Klimaneutralität aber noch ein ehrgeiziges Ziel sei.
Eine Podiumsdiskussion unter Leitung von Prof. Dr. Frank H. Lehmann (Pro Nordhessen e. V.) beleuchtete den Ausbau des Wasserstoff-Kernnetzes und dessen industrielle Nutzung. Dennis Wehmeyer (GASCADE Gastransport GmbH) stellte das Projekt „Flow“ zur Umrüstung von Erdgasleitungen auf Wasserstofftransporte vor. Olaf Alm (EAM Netz GmbH) diskutierte Herausforderungen beim Ausbau der Wasserstoffverteilnetze in Nord- und Mittelhessen. Dr. Sebastian Kunz (Südzucker AG) erläuterte Potenziale für Wasserstoff in der Produktion, während Nick Dippel (sera Hydrogen GmbH) Investitionen in Wasserstofftechnologien als entscheidend hervorhob. Nora Oberländer (HÜBNER GmbH & Co. KG) forderte klare politische Maßnahmen für die Energiewende und Planungssicherheit für Unternehmen.
Die Veranstaltung bot eine Plattform für den Austausch und die Vernetzung der Akteure zur nachhaltigen Energiezukunft Nordhessens. (wal)
