
©Foto: Stefanie Hartwich/Landkreis Marburg-Biedenkopf | nh
Bruthilfen fördern Vogelarten im Kreis Marburg-Biedenkopf
MARBURG. Zur Stärkung der Artenvielfalt stellt der Landkreis Marburg-Biedenkopf erneut 100 Nistkästen für Streuobstwiesen zur Verfügung. Landrat Jens Womelsdorf und Andreas Bartsch, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Marburg-Biedenkopf, überreichten die ersten Kästen am Landratsamt an Besitzer von Streuobstwiesen. Die Sparkasse unterstützt das Projekt mit 1.000 Euro.
Bereits im vergangenen Winter hatte der Kreis 200 Nistkästen bereitgestellt. Diese Bruthilfen ersetzen natürliche Baumhöhlen, die selten geworden sind, und bieten Höhlenbrütern wie Gartenrotschwanz und Wendehals ein Zuhause.
Die Nistkästen erhalten Teilnehmende des Kelterwiesenprojekts und des Agrarumweltprogramms „HALM“. Beide Programme fördern den Erhalt von Streuobstwiesen und damit die Artenvielfalt. Rund 70 Betriebe und Einzelpersonen pflegen mit Unterstützung des Kreises etwa 5.000 Obstbäume. Dafür erhalten sie neun Euro pro Baum und Jahr.
Seit 2020 wurden im Rahmen des Kelterwiesenprojekts rund 2.000 hochstämmige Obstbäume gepflanzt. Die Förderung beträgt 50 Euro pro Baum aus Biodiversitätsmitteln des Regierungspräsidiums Gießen. Voraussetzung ist das Anbringen von Nistkästen für Vogelarten wie Wendehals, Steinkauz oder Gartenrotschwanz.
Die Kästen sind auf verschiedene Vogelarten abgestimmt und mit Schutzvorrichtungen gegen Marder und Waschbären ausgestattet. Produziert wurden sie in den Werkstätten des Lebenshilfewerkes Marburg und der Marburger Produktionsschule. Dank der Unterstützung der Sparkasse können Partnerbetriebe die Kästen für zehn Euro erwerben.
Weitere Informationen zum Projekt sind beim Fachbereich Ländlicher Raum und Verbraucherschutz des Landkreises unter Telefon 06421 405-6214 oder per E-Mail an ZerbeM@marburg-biedenkopf.de erhältlich.
Das Bild
Sparkassen-Chef Andreas Bartsch, Landrat Jens Womelsdorf und Kreislandwirt Frank Staubitz (vordere Reihe, v.l.) freuen sich gemeinsam mit Mitarbeitenden des Landkreises sowie Besitzerinnen und Besitzern von Streuobstwiesen über die neuen Nistkästen. (wal)

