BAD HERSFELD. Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg hat die Einrichtung einer Waffenverbotszone in Bad Hersfeld genehmigt. Ab dem 1. Februar 2025 umfasst die Zone die Innenstadt, den Bahnhofsvorplatz und den Schilde-Park. Der Stiftsbezirk bleibt ausgenommen. Ziel ist es, die Sicherheit in der Stadt zu erhöhen und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von Kreis und Polizei am Mittwoch.
Die Entscheidung geht auf einen Antrag der Stadt Bad Hersfeld zurück, der nach dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung im September 2024 eingereicht wurde. Der darauffolgende Genehmigungsprozess erforderte umfangreiche Abstimmungen zwischen der Stadt, dem Landkreis, der Polizei sowie weiteren Fachbehörden. Dabei wurden wesentliche gesetzliche Änderungen im Bundeswaffengesetz, in der hessischen Durchführungsverordnung und im Gesetz über die öffentliche Sicherheit und Ordnung berücksichtigt. Diese neuen Regelungen traten zwischen Oktober und Dezember 2024 in Kraft und bildeten die Grundlage für die rechtliche Umsetzung der Waffenverbotszone.
Die Polizei war maßgeblich in die Planung eingebunden. Polizeipräsident Michael Tegethoff unterstrich die Bedeutung der Maßnahme: „Die Waffenverbotszone ist zwar kein Garant für absolute Sicherheit, aber ein wichtiger Schritt, um die kommunale Sicherheitsarchitektur zu stärken. Sie ermöglicht präventive Kontrollen und schafft eine zusätzliche Handlungsgrundlage, um potenzielle Gefahren zu reduzieren.“ Neben der präventiven Wirkung soll die Maßnahme das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung erhöhen und zu einer sichtbaren Verbesserung der Lebensqualität in der Innenstadt beitragen.
Bürgermeisterin Anke Hofmann begrüßte die Genehmigung der Zone und erklärte: „Mit der Einrichtung der Waffenverbotszone setzen wir ein klares Signal für mehr Sicherheit im öffentlichen Raum. Die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten war entscheidend, um diese Maßnahme umzusetzen. Mein Dank gilt insbesondere der Polizei und der Kreisverwaltung.“ Die Stadt Bad Hersfeld hat in den vergangenen Jahren immer wieder Sicherheitskonzepte angepasst, um auf die veränderte Lage im öffentlichen Raum zu reagieren.
Die Waffenverbotszone umfasst Bereiche mit hoher Besucherfrequenz und potenziellen Konfliktsituationen. Der Bahnhofsvorplatz sowie der Schilde-Park wurden gezielt einbezogen, um problematische Orte zu entschärfen. Der Stiftsbezirk bleibt hingegen bewusst ausgenommen, um den kulturellen Charakter des Gebiets zu bewahren.
Landrat Torsten Warnecke hob den umfangreichen Abstimmungsprozess hervor, der notwendig war, um eine rechtssichere Grundlage für die Verordnung zu schaffen. „Die Prüfung des Antrags hat erhebliche Ressourcen erfordert. Es ist das Ergebnis gemeinsamer Anstrengungen, dass wir die Waffenverbotszone nun umsetzen können“, erklärte Warnecke. Er betonte zudem die Bedeutung von Prävention und Kontrolle, um das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken.
Mit der Verabschiedung der Rechtsverordnung soll ein sichtbares Zeichen für eine erhöhte Sicherheit im öffentlichen Raum gesetzt werden. Die Kreisordnungsbehörde, die Polizei und die Stadtverwaltung sind zuversichtlich, dass die Maßnahme die gewünschte Wirkung zeigen wird.
Das Bild
Tobias Reinhardt (Fachbereich Ordnungsdienste Stadt Bad Hersfeld), Marco Schweitzer (Leiter der Polizeidirektion Hersfeld-Rotenburg), Michael Tegethoff (Präsident des Polizeipräsidiums Osthessen), Landrat Torsten Warnecke (hintere Reihe von links) und Dieter Scheer (Fachbereichsleiter Recht, Aufsicht und Ordnung des Landkreises), Bad Hersfelds Bürgermeisterin Anke Hofmann und Christian Trost (Fachdienstleiter Ordnung und Gewerbe des Landkreises) (vordere Reihe von links) gaben gemeinsam die Genehmigung der Waffenverbotszone in Bad Hersfeld bekannt. (wal)
1 Kommentar
Na ob sie da die bösen Buben daran halten?
ich bezweifle dass sehr