HOMBERG (EFZE). Im Schulamtsbezirk Schwalm-Eder und Waldeck-Frankenberg fehlen aktuell rund 31 Lehrkräfte. Hessenweit waren zum Stichtag 1. Oktober 2024 über 1.110 Lehrkräftestellen unbesetzt, etwa 280 mehr als im Vorjahr. Diese Zahlen basieren auf einer Kleinen Anfrage der GRÜNEN Landtagsfraktion. Berücksichtigt man Stellenüberhänge in einzelnen Regionen, steigt das Defizit sogar auf knapp 1.200 unbesetzte Stellen.
Die GRÜNEN Landtagsabgeordneten Christoph Sippel und Daniel May kritisieren am Mittwoch in einer Pressemitteilung die Bildungspolitik des neuen CDU-Kultusministers Armin Schwarz und der schwarz-roten Landesregierung. Sie werfen der Regierung vor, sich mit Themen wie dem Genderverbot und der Diskussion um die Bundesjugendspiele zu beschäftigen, anstatt den Lehrkräftemangel und den hohen Förderbedarf nach der Corona-Pandemie anzugehen.
„Wir brauchen endlich konsequente Maßnahmen“, fordert Sippel. Dazu zählen laut den GRÜNEN der Ausbau von Quereinstiegs-Masterstudiengängen, die duale Lehrkräfteausbildung und die Öffnung des Quereinstiegs für Absolventen von Hochschulen für Angewandte Wissenschaften. Auch der Ausbau multiprofessioneller Teams müsse beschleunigt werden, um Lehrkräfte durch sozialpädagogische Fachkräfte gezielt zu entlasten.
Die Situation verdeutlicht die anhaltende Anspannung auf dem Lehrkräftemarkt, trotz der Bemühungen der vergangenen Jahre. Die GRÜNEN mahnen, dass schnelle und nachhaltige Lösungen notwendig seien, um die Herausforderungen an Hessens Schulen zu bewältigen.
1 Kommentar
Die attraktivere Entlohnung in anderen Bundesländern spielt wohl auch eine Rolle. Überhaupt ist Hessen dank der vielen Jahre unter der CDU diesbezüglich weit hinten. Vorne nur bei der Heuchelei. Die verfassungswidrige Besoldung dauert an …