KASSEL-FORSTFELD. Das brachliegende Gelände der ehemaligen Heinrich-Steul-Schule soll zur neuen Stadtteilmitte von Forstfeld entwickelt werden. Geplant sind Wohnraum, ein Zentrum für Begegnung und Bildung sowie attraktiv gestaltete Freiflächen.
Vier Architektur-Büros waren eingeladen, Entwürfe zu erarbeiten, die am 12. Dezember 2024 in einer Preisgerichtssitzung bewertet wurden. Das Büro plan zwei aus Hannover wurde als Sieger ausgezeichnet. Der Entwurf basiert auf Anregungen aus Beteiligungsprozessen, bei denen Stadtteilbewohner über Ankernutzungen und Freiraumqualitäten diskutierten.
Das Preisgericht beurteilte die Entwürfe nach einem umfassenden Kriterienkatalog. Entscheidende Faktoren waren die Lage und Gestaltung des Quartiersplatzes, die Integration bestehender Einrichtungen wie KITA, Haus Forstbachweg und Turnhalle sowie die Anbindung neuer Grünflächen an bestehende Strukturen.
Nach intensiver Diskussion stand plan zwei als Sieger fest und erhielt 15.000 Euro Preisgeld. Der Entwurf überzeugt durch eine kreative Nutzung rechteckiger Strukturen, die vielfältige Plätze schaffen. Das Zentrum für Begegnung und Bildung sowie der Quartiersplatz sind am Forstbachweg verortet, der begrünt und verkehrsberuhigt gestaltet werden soll. Eine Quartiersgarage ermöglicht ein autofreies Wohnquartier mit 82 Wohneinheiten, 6.800 Quadratmetern Nettowohnbauland und einem Grünanteil von 55 Prozent.
Der zweite Preis ging an das Büro Baufrösche, der dritte an Büro ANP. Eine Anerkennung erhielt das Büro ebene4.
Heiko Büsscher, kommissarischer Amtsleiter für Stadtplanung, lobte das Verfahren: „Die Bürgerbeteiligung zeigt, wie engagiert sich die Menschen für ihren Stadtteil einsetzen. Der Siegerentwurf und die weiteren Arbeiten erfüllen den Anspruch an eine hochwertige städtebauliche Lösung. Der nächste Schritt ist die Feinabstimmung im Entwurf und die Vorbereitung des Bauleitplanverfahrens.“
Hintergrund
Dem Preisgericht gehörten neun Fach- und Sachpreisrichter an, darunter Prof. Dr. Steffen de Rudder (Vorsitzender) und Vertreter der Stadtverwaltung wie Heiko Büsscher und Anja Starick sowie Sylvia Hildebrand aus dem Ortsbeirat. (wal)