Wohnungsdurchsuchung: Waffenarsenal und Drogen sichergestellt
KASSEL. Am Montagmorgen durchsuchten unter anderem Spezialkräfte, Diensthunden und Hundeführern der Polizei die Wohnung eines 55-jährigen Mannes im Kasseler Stadtteil Forstfeld. Der Einsatz erfolgte im Rahmen eines mehrmonatigen Ermittlungsverfahrens wegen Beihilfe zum Drogenhandel.
Bei der Durchsuchung stießen die Beamten auf Betäubungsmittel in nicht geringen Mengen sowie ein umfangreiches Waffenarsenal. Sichergestellt wurden unter anderem eine scharfe Luger-Pistole, ein Kleinkaliberrevolver, eine Repetierbüchse, Schreckschuss- und Luftdruckwaffen, ein Elektroschocker, ein Butterfly-Messer sowie unterschiedliche Munition, darunter Vollmantelgeschosse. Zudem fanden die Ermittler eine Handgranate, die jedoch kein Sprengmittel enthielt. Der Tatverdächtige leistete bei seiner Festnahme Widerstand, wodurch ein Beamter des SEK leicht verletzt wurde. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Mann mangels Haftgründen entlassen. Der 55-Jährige war im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen andere Personen in den Fokus geraten. Es besteht der Verdacht, dass er durch verschiedene Handlungen den Handel mit Cannabis unterstützt hatte. Neben Haschisch und Cannabis in nicht geringen Mengen stellten die Beamten auch eine kleinere Menge Kokain sicher. Die Ermittlungen wegen des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln, Verstößen gegen das Waffengesetz und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte dauern an.
Geldautomat in Reinhardshagen gesprengt
REINHARDSHAGEN-VECKERHAGEN. In der Nacht zu Mittwoch sprengten Unbekannte einen Geldautomaten in der Vaaker Straße in Reinhardshagen-Veckerhagen (Landkreis Kassel). Gegen 2:55 Uhr hörten Zeugen einen lauten Knall und alarmierten die Polizei. Die Täter flüchteten mit einem dunklen Pkw über die B 80 in Richtung Norden. Ob Geld erbeutet wurde, ist noch unklar. Verletzt wurde niemand. Eine Großfahndung, auch mit Unterstützung der niedersächsischen Polizei, blieb bisher erfolglos. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei waren fünf Männer beteiligt, die mit einer dunklen, hochmotorisierten Kombilimousine über die B 80 in Richtung Norden flüchteten. Die Tat ereignete sich in der Nacht gegen 2:55 Uhr im Vaaker Weg. Die Täter erbeuteten eine bislang unbekannte Menge Bargeld und verursachten erheblichen Sachschaden an der Bankfiliale. Erste Schätzungen beziffern die Schäden auf etwa 400.000 Euro. Der angrenzende Supermarkt blieb unversehrt. Der Tatort war mehrere Stunden für die Spurensicherung gesperrt.
Nach zwei Raubüberfällen: Drei Tatverdächtige festgenommen – Polizist verletzt
KASSEL. Am Mittwochabend ereigneten sich in Kassel zwei zusammenhängende Raubdelikte, die zur Festnahme dreier Tatverdächtiger führten. Ein 33-Jähriger biss dabei einen Polizisten ins Bein.
Erster Vorfall in der Wolfsschlucht
Gegen 22 Uhr versuchten drei Männer, einen 28-Jährigen in der Wolfsschlucht auszurauben. Die Täter hatten das Opfer zunächst am Bankautomaten beleidigt, folgten ihm nach draußen und forderten Bargeld. Als der Mann in sein Auto flüchtete, traten die Angreifer gegen das Fahrzeug und flohen ohne Beute. Dank eines Fotos, das eine Zeugin von den flüchtenden Tätern machte, konnte die Polizei zwei der Verdächtigen am Scheidemannplatz festnehmen.
Zweiter Vorfall in der Maybachstraße
Der dritte Täter stieg in ein Minicar und forderte am Zielort in der Maybachstraße unter Schlägen Bargeld vom Fahrer. Ein Passant griff ein und zog den Angreifer aus dem Fahrzeug, wobei beide gegen ein geparktes Auto fielen. Der Helfer wurde dabei verletzt. Der Täter ließ eine Tasche mit persönlichen Dokumenten im Minicar zurück, was die Polizei kurze Zeit später zu seiner Wohnung führte.
Festnahmen und Widerstand
Der 33-jährige Tatverdächtige wurde dort festgenommen, nachdem er sich massiv gewehrt hatte, einen Polizisten ins Bein biss und die Beamten beleidigte. Bei ihm wurden 114 Gramm Cannabis gefunden. Der zweite Festgenommene, ein 27-Jähriger ohne festen Wohnsitz, hatte Kokain, ein Messer und mutmaßliches Drogengeld bei sich. Beide Männer sind der Polizei bekannt.
Verletzte und Ermittlungen
Ein Polizist und der Minicar-Fahrer wurden verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Der 27- und der 33-Jährige wurden einem Haftrichter vorgeführt, während der dritte Tatverdächtige, ein 25-Jähriger, nach der Vernehmung entlassen wurde.
Einbrecher scheitert doppelt und erbeutet nur eine Flasche Bier
KASSEL | IHRINGSHAUSEN. In der Nacht zum Dienstag versuchte ein Unbekannter in Fuldatal-Ihringshausen zweimal erfolglos, in Gewerberäume einzubrechen. Beim ersten Vorfall scheiterte er an zwei Zugangstüren einer Praxis „Am Rathaus“. Gegen 1:15 Uhr verschaffte er sich Zugang zum Lagerraum eines Getränkemarkts in der Lessingstraße. Auch dort misslang der Versuch, die Tür zum Verkaufsraum aufzubrechen. Stattdessen trank der Täter vor Ort eine Flasche Bier und flüchtete anschließend. Der Mann, etwa 30 bis 40 Jahre alt, mit hagerem Gesicht, trug eine Jogginghose, einen Kapuzenpullover, eine Steppweste und ein Basecap. Er führte eine Umhängetasche und eine Taschenlampe mit sich. (wal)
Internet/Kontakt: Polizei Kassel (Polizeipräsidium Nordhessen)