ALSFELD. Lungenembolien sind die dritthäufigste Todesursache bei kardiovaskulären Erkrankungen, erklärte Dr. Johannes Georg Elsing, Chefarzt der Inneren Medizin am Kreiskrankenhaus Alsfeld, im Rahmen eines Vortrags in der KKA-Cafeteria.
Eine Lungenembolie entsteht in den meisten Fällen durch ein Blutgerinnsel (Thrombus), das sich in einer Beinvene bildet, sich löst und über das Herz in die Lunge gelangt. Dort kann es von kleineren Blockaden bis hin zum vollständigen Verschluss von Lungenbereichen führen. Risikofaktoren für Thrombosen, die häufig eine Embolie auslösen, sind unter anderem lange Reisen, Hormoneinnahme, Flüssigkeitsmangel, Rauchen und familiäre Vorbelastungen.
Die Symptome reichen von Luftnot und Thoraxschmerzen bis hin zu Schwindel, Kreislaufschock oder Kollaps. Die Therapie erfolgt individuell, je nach Schweregrad. Neben der Blutverdünnung können auch Kathetereingriffe erforderlich sein, um Gerinnsel zu entfernen. Menschen mit einer erhöhten Thromboseneigung, wie der sogenannten Thrombophilie, erhalten oft lebenslang Gerinnungshemmer.
Zur Prävention rät Dr. Elsing zu regelmäßiger Bewegung, ausgewogener Ernährung und Verzicht auf Nikotin. Auf langen Reisen können Kompressionsstrümpfe und ausreichend Flüssigkeit das Risiko verringern. Nach Operationen sei eine rasche Mobilisierung entscheidend. Abschließend ermutigte er die Zuhörer, sich bei Fragen oder zur Risikoabschätzung an Fachleute zu wenden. (wal)