SCHWALMSTADT. Der Volkstrauertag am kommenden Sonntag (17. November) in Schwalmstadt und deutschlandweit ist den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft gewidmet. Dabei stehen bei den Gedenkfeiern in allen Schwalmstädter Stadtteilen nicht nur die deutschen Opfer im Fokus, sondern auch die Menschen weltweit, die durch Krieg, Terror, Vertreibung und Gewaltherrschaft ihr Leben verloren haben.
Der Volkstrauertag erinnert daran, dass Frieden nicht selbstverständlich ist. Er lädt dazu ein, über die Schrecken von Krieg und Gewalt nachzudenken und den Wert des friedlichen Miteinanders zu schätzen. Gerade in einer Zeit, in der Kriege und Konflikte weltweit weiterhin präsent sind, mahnt dieser Tag zur Achtung und Bewahrung des Friedens und fordert dazu auf, aus der Geschichte zu lernen.
Ursprung und Entwicklung des Volkstrauertags
Der Volkstrauertag wurde erstmals 1922 in der Weimarer Republik begangen. Ursprünglich sollte er an die gefallenen deutschen Soldaten des Ersten Weltkriegs erinnern. Die Initiative zur Einführung dieses Gedenktages ging vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge aus, der 1919 gegründet wurde und sich für die Pflege und den Erhalt der Gräber deutscher Soldaten im Ausland einsetzt.
In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg war Deutschland von der Trauer um die vielen Kriegsopfer geprägt. Der erste Volkstrauertag fand im Berliner Reichstag statt und hatte eine stark nationale Ausrichtung, was der damaligen Zeit entsprach. Doch im Laufe der Jahre, insbesondere nach den Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs, entwickelte sich der Volkstrauertag zu einem breiter gefassten Gedenktag. Er wurde zum Symbol der Mahnung für den Frieden und der Erinnerung an alle Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, unabhängig von deren Nationalität.
Die zentrale Gedenkveranstaltung findet jährlich im Deutschen Bundestag statt, wo Vertreter von Regierung, Parlament und anderen Institutionen in einer feierlichen Zeremonie der Opfer gedenken. (wal)