Heeresmusikkorps erspielt 7.324,19 Euro beim Weihnachtskonzert
BAUNATAL | KASSEL. Es ist ein echter Spendenmarathon, denn seit inzwischen 46 Jahren ist das „Spiel“ stets das gleiche: Immer zum Jahresanfang wird der Termin für das nächste Weihnachtskonzert das Heeresmusikkorps in Baunatal bekannt gegeben, innerhalb kürzester Zeit ist es ausverkauft und im neuen Jahr werden die Erlöse verteilt.
Gespielt wird grundsätzlich nur für wohltätige Zwecke und in der Partnerstadt des Bundeswehr-Orchesters finden diese Veranstaltung bereits seit 46 Jahren statt und haben insgesamt Spenden in Höhe von ungefähr 175.000 Euro für soziale Initiativen, Einzelschicksale und Organisationen wie die bdks oder das Kuratorium Aktion für behinderte Menschen möglich gemacht. Bürgermeister Henry Richter versicherte, dass sich an dieser Praxis nichts ändern wird, solange das Orchester am dritten Advent in Baunatal spielt. Oberstleutnant Tobias Terhardt versprach, dass dies so bleiben wird, weil auch für die Musikerinnen und Musiker das Weihnachtskonzert am dritten Advent in Baunatal der obligatorische Jahresabschluss ist.
Über 7.300 Euro für soziale Zwecke – Vielfalt leben
Im vergangenen Dezember lag der Kartenerlös bei 7.324,19 Euro. Obwohl diesmal die Raiffeisenbank Baunatal keine Spende beisteuerte, ein ordentlicher Betrag, mit dem wieder eine Menge ermöglicht wird, was sonst nicht ginge. 3.662,10 Euro wurden bereits im Frühjahr an das Kuratorium und die bdks übergeben.
Henry Richter sagte, die Veranstaltung sei immer etwas Besonderes. „Behinderte“, so der Bürgermeister, „sind Teil unserer Gesellschaft und wir wollen Vielfalt leben!“ Viele Projekte konnten auf diese Weise gefördert werden. Diesmal gingen Spenden an den Momus Förderverein der behinderten „Montagsmusiker“, die Suchtberatung des Diakonischen Werkes, die Unabhängige Behindertengruppe Baunatal. Den Verein Frauen helfen Frauen und 5 Familien aus Baunatal in besonders schwierigen Situationen.
Ohne Spenden ging es nicht
Henry Richter wollte wissen, was im Einzelnen mit dem Geld passiert.
- Die Unabhängige Behindertengruppe, die seit 34 Jahren besteht, wird mit ihrem Teilbetrag die jährliche Busfahrt unterstützen. Mit Sonderbussen kostet immer viel Geld und das lässt sich mit den Mitgliedsbeiträgen nicht bewerkstelligen.
- Margarete Jörgens erzählte, dass die Montagsmusiker in der Musikschule das Geld verwenden werden, um die Lehrer zu bezahlen. Besonders erfreut ist die Gruppe, dass sie in diesem Jahr wieder beim Weihnachtskonzert mitspielen dürfen.
- Monika Hartmann vom Verein Frauen helfen Frauen möchte das Geld für den Ausbau des Frauenhauses benutzen, insbesondere im neuen Spielzimmer für die Kinder werden XXL-Bausteine und andere Spielsachen angeschafft.
- Sabine Schott von der Suchtberatung schilderte, dass der Bedarf nicht nur bei Suchtmittel-, sondern inzwischen auch bei Medienabhängigkeit hoch ist.
Die Vorsitzende Petra Friedrich und die Geschäftsführerin Susanne Bauer nahmen den Betrag für einzelne behinderte Menschen entgegen.
Henry Richter: keine Kürzungen im sozialen Bereich
Der Betrag wird immer aufgestockt. 4.750 Euro wurden diese Woche insgesamt überreicht. Die Verbundenheit, erklärte Henry Richter, soll sich weiterentwickeln. Ehrenamtliches Engagement kostet trotzdem Geld. Es gäbe zwar einen Sparzwang im Haushalt aber Sparen bei den sozialen Bereichen käme für ihn nicht infrage. Auch 2024 wird das Weihnachtskonzert wieder stattfinden, nämlich am 15. Dezember in der Stadthalle. (rs)
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Was geht in wphra und gemünden ab?
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